Nach der erfolgreichen ersten MICE-Trophy in Namibia ging es in der zweiten Edition nach Abu Dhabi. Und davon, dass das Wüstenemirat viel mehr zu bieten hat, als die meisten denken, konnten sich die Teilnehmer vor Ort überzeugen: die größte Sandwüste der Welt, mystische Oasen und die pulsierende Hauptstadt mit Formel-1-Rennstrecke, der größten Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate und dem gerade eröffneten Louvre. All das sollte in den nächsten Tagen auf der Agenda stehen und uns letztendlich tief beeindruckt in den Flieger zurück nach Hause steigen lassen.
Nach dem Nachtflug mit Etihad aus Frankfurt, Düsseldorf und München kommend, trafen wir uns am Flughafen Abu Dhabi. Die Gruppe aus teils bekannten – einige Teilnehmer waren schon in Namibia mit von der Partie –, teils neuen Gesichtern fand sich schnell zusammen, und ähnlich schnell stellte sich das MICE-Trophy-Gefühl ein.
Nach der Gepäckübergabe an unser „Kofferfahrzeug“ sollten wir direkt unsere Jeeps übernehmen. Schließlich war erster Programmpunkt der MICE-Trophy #InAbuDhabi eine Self-Drive-Experience und die Desert-Trophy der erste Teil der Reise. Schnell und schon ganz gespannt verteilten wir uns auf die fünf Destinationen-Jeeps, die von der für das Programm verantwortlichen DMC „Impact“ bereits im Vorfeld organisiert und am Flughafen bereitgestellt worden waren. Gruppenleader waren, wie schon in Namibia, die jeweiligen Vertreter der teilnehmenden Destinationen. Also führte das Team Abu Dhabi Frank Müllauer, bei Namibia übernahm Matthias Lemcke, Flandern folgte Alexandra Michalak in den Jeep, Jewgeni Patrouchev steuerte das Team Kolumbien und Xiaosha Tang trat für Singapur die Teamleitung an. Nach einer kurzen Einführung durch DMC-Chef Alberto Cavallo starteten wir unsere erste Etappe.
Einsteigen und los geht’s
Der erste Stopp der insgesamt etwa 700 km langen Self-Drive-Experience sollte der Jebel Hafeet sein. Schon auf dem Weg dorthin gab uns unser Guide Thomas die ersten Informationen über Land und Leute, via Funk und Walkie-Talkie. Jedoch wurde schnell klar, dass diese, ähnlich wie in Namibia, nicht ausschließlich zum Informationsaustausch genutzt werden würden. Verbaler Schlagabtausch sowohl zwischen den Gruppenleadern als auch innerhalb der Gruppen – schließlich war man sich ja teilweise schon bekannt – wäre hier wohl die passende Beschreibung. Allerdings schalteten sich die Trophy-Neulinge ebenfalls schnell in die Kommunikation ein, was letztlich direkt zu Beginn der Trophy für gute Stimmung sorgte.
Der Jebel Hafeet ist mit seinen 1.240 Metern einer der höchsten Punkte des Emirats und liegt etwa 30 km von der Oasenstadt Al Ain entfernt – unser Endziel für den heutigen Tag. Doch erst einmal ging es über die 11 km lange Bergstraße hinauf zum Mercure Grand. Auf der Aussichtsterrasse wurde uns das Frühstück serviert, das wir mit beeindruckendem Panoramablick über die endlose Weite der Wüste sowie die am Fuße der Berges gelegene Oase genießen konnten.
Frisch gestärkt, war unser nächstes Ziel das Sheikh Zayed Desert Learning Center. Als Teil des Al Ain Zoo versteht sich das Desert Learning Center als Museum ebenso wie Forschungszentrum in den Bereichen Wüstenleben und Umwelt. Auf sehr ansprechende Art wurden verschiedene Ausstellungen zusammengestellt, die das Leben in der Wüste beleuchten und Besuchern ein tieferes Verständnis für die Wüste und ihre unterschiedlichen Lebensformen und -weisen vermitteln. Aber nicht nur aufgrund der hervorragend aufbereiteten Ausstellungen muss man von diesem Gebäude beeindruckt sein. Denn sowohl in Bezug auf die Architektur als auch auf die Nachhaltigkeit überzeugt das Center auf ganzer Linie. So sind beispielsweise die Fenster nicht direkt der Sonneneinstrahlung
ausgesetzt und ein Wasserbecken unterhalb des Erdspiegels sorgt für eine natürliche Kühlung. Nicht umsonst kann das 2013 eröffnete Desert Learning Center mit einer LEED-Platinum-Zertifizierung – übrigens die erste in den VAE – und fünf Perlen der ESTIDAMA aufwarten. MICE’ler, die sich in der Gegend um Al Ain befinden, sollten einen Besuch in jedem Fall einplanen.
von Anna-Lena Gras
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