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Neue Wege zum wirtschaftlichen Erfolg ausprobieren, sich einlassen, experimentieren ist nicht von der Größe einer Stadt abhängig! In Valmiera, einer der neun Republik-Städte in Lettland, werden Innovationen systematisch gesucht und gefördert, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
Das Jahr 2020 zwingt die meisten Unternehmen und Organisationen dazu, über nötige Veränderungen, Digitalisierung und Allianzen nachzudenken. Konferenzen oder Kongresse suchen Bereicherung und Ergänzung durch herausragende Beispiele und den Austausch am Tagungsort. Ein Vorteil bei der Durchführung von Veranstaltungen außerhalb der Hauptstädte ist das überschaubare (wirtschaftliche) Ökosystem, welches den Teilnehmern hilft, die dahinterstehende Dynamik besser zu verstehen und in ihrem Umfeld zu verwerten. Valmiera ist ein herausragendes Beispiel für eine Stadt, die trotz (oder wegen?) ihrer Mikrogröße durch musterhafte Wirtschaftsförderung und überlegte Strategien aus dem Rahmen fällt.
Valmiera ist nur ca. 120 km vom Flughafen Riga entfernt und das Zentrum der nordöstlichen Region Vidzeme in Lettland. Nach nur 1 Stunde Fahrt auf gut ausgebauter Autobahn vom internationalen Flughafen in Riga kann man die ineinandergreifende Aufstellung der Key Player und das Zusammenwirkung von Bemühungen aller beteiligten Stellen wie unter dem Mikroskop erforschen: Zusammenarbeit zwischen staatlichen und kommunalen Behörden mit Universität und Unternehmen, gezielte Aktivitäten und Förderung, Begleitung und Umsetzung von neuen Ideen.
Damit sich Business Communities erfolgreich entwickeln, ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen Forschung, Industrie und Unternehmen unabdingbar: kurze Wege, schneller Austausch, gegenseitige Unterstützung und großes Engagement aller Beteiligten müssen mit der entsprechenden politischen Ausrichtung zusammenkommen. Ergebnisorientierte Zusammenarbeit ist das Resultat in Valmiera.
Das sind ideale Voraussetzungen für verschlankte Formen von Konferenzen – z. B. in einem „phygital“ Format – aber auch für internationale Investoren. Bereits 44 „Foreign Direct Investment Companies“ (FDI’s) haben sich in Valmiera angesiedelt, der (laut FDI magazine of the Financial Times 2019) „drittbesten Mikrostadt in Europa für ihre FDI Strategie“.
Die Ausrichtung für die Zukunft ist klar und die dynamische Geschäftsentwicklung als lebenswerte und blühende Industriestadt wird strategisch unterstützt durch Institutionen wie die Lettische Industrie- und Handelskammer (Latvian Chamber of Commerce and Industry (LTRK), die Stadt Valmiera, das „Knowledge and Technology centre of Vidzeme University of Applied Sciences“, Entrepreneurship Centre of Vidzeme Planning Region und Valmiera Business Incubator. (und das bei knapp 25.000 Einwohnern!)
60 Jahre Industriegeschichte und der Sitz von international agierenden Unternehmen wie der Valmiera Glass Group oder VALPRO Ltd., einem der größten Metallbearbeitungsunternehmen im Baltikum , prägen ebenfalls diese klare Richtung. Die Stadt hat 110 ha Entwicklungsgebiet für die Neu-Ansiedlung von Industrieunternehmen und Firmen ausgewiesen und bietet ein breites Spektrum an größtmöglicher Unterstützung (z.B. bis zu 90 % Nachlass bei Grundsteuer für Investoren).
Erfolgreiche Ausbildungskonzepte sind ein weiteres Rückgrat für hochgesteckte Ziele. Valmiera ist Mitglied des renommierten Netzwerks von UNESCO Global Network of Learning Cities und gilt als „Talent Magnet City“ in Lettland: hoch motivierte und bestens ausgebildete Arbeitskräfte bleiben hier gerne auch nach der Ausbildung oder Studium in der Stadt und der Region – die hohe Lebensqualität wird in allen Gesprächen betont.
Eines der wichtigen Ausbildungszentren ist die Vidzeme University of Applied Sciences. Ein Gespräch mit André Nitzschmann, Deputy Head of Study Programme „Virtual Reality and smart Technologies“ beleuchtet das akademische Element im Wirtschaftsgeschehen näher:
„Wir Dozenten schätzen die Arbeit an der Hochschule hier: es wird viel Unterstützung bei der Beantragung von Fördergeldern angeboten, dadurch entsteht große Freiheit in der Entwicklung der Forschungsprogramme. Ein spezieller Reiz entsteht durch die persönliche Atmosphäre und die gute Zusammenarbeit zwischen Forschung – Institutionen – Firmen und Unternehmen. Kurze Wege und Prozesse, und vor allem die Möglichkeit in der Entwicklung von Technologie und deren praktischer Anwendung in den Unternehmen.
Es sind nicht nur die Start-ups, die hier innovativ sind, auch die in Valmiera und Vidzeme ansässigen Unternehmen sind fit und offen für neue Ideen. Der regionale Einfluss auf das Geschehen ist ausgeprägt, eine lebendige Netzwerkkultur zwischen Hochschule und außeruniversitären Partner wird durch zahlreiche Hackathons und andere Veranstaltungen zum Austausch von Ideen aktiv gefördert. Unser Ziel an der Uni ist es, vorhandenes Wissen und Technologie bestmöglich in den Firmen zu integrieren und zu helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren. Eine insgesamt sehr gute Infrastruktur unterstützt diese Interaktionen.“
Zusammengefasst besteht die Attraktivität der Stadt aus dem Zusammenspiel von vorhandener fachlicher Kompetenz und der Qualität der Infrastruktur, den mittelständischen oder kleinen Firmen und deren Offenheit für angewandte neue Technologien, der klaren Ausrichtung der Stadt auf Geschäftsentwicklung – aber auch gleichzeitig die Einbettung in ein grünes und unberührtes Umland.
Weitere Vorteile sind Immobilienpreise, Lebensstandard, die nahen Märkte des Baltikums, Skandinaviens und des russisch-sprachigen Raums und natürlich die gute internationale Anbindung über Riga. So André Nitzschmann: „Unternehmen die an Valmiera und seiner strategischen Wirtschaftsentwicklung interessiert sind, werden mit offenen Armen aufgenommen!“
Valmiera verfügt über ausreichende Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten für kleinere Kongresse oder Tagungen. Die nächste Stadt, Cesis, ist 30 km entfernt und bietet Platz für Kongresse bis 1200 Teilnehmer.
