Es gibt sie, die besonders guten und die besonders schlechten Ausschreibungen. Doch weder die einen noch die anderen erblicken das Licht der Öffentlichkeit. Um dies zu ändern und so Auftragnehmern wie Auftraggebern eine Richtschnurr zu „Good goes“ und „No goes“ zu geben, ist der Famab als zweiter Verband dem von der Gesellschaft der führenden PR-Agenturen (GPRA e.V.) initiierten Pitchblog beigetreten.
Ziel der Initiative ist eine faire und professionelle Pitch- beziehungsweise Ausschreibungskultur in der gesamten Kommunikationsbranche. Das Format ermöglicht Agenturen und Unternehmen beider Verbände positive und negative Fälle von Ausschreibungen und Pitches öffentlich zu machen. Der Pitchblog, zu finden unter www.pitchblog.de, wird von der Medienanwaltskanzlei Irle Moser aus Berlin als neutrale Prüfinstanz betrieben. So wird sichergestellt, dass es sich dabei nicht um ein Angebot für Enttäuschte handelt, da nur geprüfte Fälle berücksichtigt werden. GPRA und Famab (Verband Direkte Wirtschaftskommunikation) beschränken sich auf die Rolle des Spiritus rector und übernehmen lediglich die Koordination der eingereichten Fälle.
Agenturen aus allen Kommunikationsdisziplinen haben die Möglichkeit, ihre „Foul Cases“ oder „Best Cases“ aus der täglichen Arbeit einzureichen. Nach Erstsichtung übernimmt die Anwaltskanzlei die Einzelprüfung und entscheidet über die Veröffentlichung auf dem Blog. In allen Fällen wird die einreichende Agentur anonymisiert , während die Auftraggeber kenntlich bleiben. Den betroffenen Unternehmen oder Institutionen wird die Chance zur Stellungnahme und Kommentierung gegeben.
Die ersten Fälle sind bereits eingestellt. Leider handelt es sich bisher nur um negative Beispiele. Oft dabei: „Wir hätten gerne eine Idee, wie es dann weitergeht, wissen wir noch nicht. Geld können wir aber natürlich nicht zahlen“. Erstaunlich ist zudem: Öffentliche und halböffentliche Stellen sind überdurchschnittlich oft vertreten.
Weitere Informationen unter www.famab.de und www.gpra.de