Die Tagungsteilnehmer sitzen auf bequemen Sitzen einer alten Air India. Wer rechts und links durch die -Flugzeugfenster blickt, erlebt einen Nachtflug über Los Angeles. Über den Köpfen sieht die Decken-verkleidung aus wie im Airbus A 380. Vorne steht der Redner. Sein Pult ist eine aufgesägte Turbine, in der er steht. Derweil geht der Captain von „The Aircraft“ schon mal die Checkliste durch: Ist das Catering lecker und stimmt die Kabinenbeleuchtung?
„Hier hebt Ihre Veranstaltung ab.“ So lautet der Werbeslogan. Er ist pfiffig. Denn wer in „The Aircraft at Burghof“ als Location für eine Tagung bucht, der lädt die Teilnehmer zur Wissensvermittlung in die Luft ein. Fast. Denn während sie auf bequemen Sitzen einem Vortrag lauschen, wähnen sie sich mit ein bisschen Phantasie in der Stratosphäre. In Wahrheit sind sie aber in Dreieichenhain vor den -Toren Frankfurts, in einem der ungewöhnlichsten Veranstaltungsräume Europas. „Unseres Wissens sind wir die einzigen weltweit, die so eine Location haben, sagt Marketingchefin Martina Reineke. Der Burghof war einmal ein Hotel mit Tanz- und Festsaal. Schön gelegen am Weiher der historischen Burg in Dreieichenhain. Der Namenszusatz „…at Burghof“ ist eine Reminiszenz daran. Geschäftsführer und Eigentümer Hans Nolte hat die Immobilie im Jahr 2011 umgebaut. 2012 war Eröffnung und seit März vergangenen Jahres kann die Location gemietet werden. Eigentümer Nolte ist Luftfahrt-Fan und President & CEO der Hahn Air Lines GmbH. „The Aircraft at Burghof“ hat sich schon als echter -Geheimtipp unter Veranstaltungsplanern herumgesprochen. Denn die 120 Vermietungen im vergangenen Jahr sind für einen MICE-Branchen-Neuling ein echter Rekordwert. Autohersteller Opel hat hier eine zweiwöchige Produkteinführung zelebriert. Der neue Fiat 500 machte hier mit einer Roadshow Station, namhafte Pharma- und IT-Unternehmen begeisterten Kunden wie Mitarbeiter schwer.
Schon im Hof können Lichtstimmungen auf jede Art von Veranstaltungen vorbereiten. Der Gebäudeflügel zum Betreten der Immobilie heißt Check-In. Auch hier schon sind Original Seitenwände inklusive Flugzeugfenster als Rückenwand der Sitzbank eingelassen. Die Decke ziert die ovale Wabe, die Airbus-A-380-Passagiere aus diesem Flugzeugmuster kennen. Rechts und links sind Staufächer angebracht – originalgetreu genau wie diese „Overhead Compartements“, in denen der Reisende sein Handgepäck verstaut. Das moderne Design wurde mit Originalteilen aus Flugzeugen kombiniert. Turbinen als Türen, Propeller, die Frau an der Einlasskontrolle steht in einem aufgesägten Triebwerk einer ausrangierten DC 10.
„The Cabin“ ist der große Raum mit den Flugzeugsitzen, in deren Reihung wie im Theater von vorne ausgehend ein Gefälle konstruiert ist, damit auch die Gäste in den hinteren Reihen den vollen Überblick zur Bühne haben. So passen mit der Kinobestuhlung maximal 152 Personen in „The Cabin“. Durch raffiniert versteckte LEDs kann der ganze Raum in jedweder Farbe passend zur Corporate Identity beleuchtet werden.
Wer die direkt an die Cabin anschließenden Captain’s Lounge – natürlich durch ein Triebwerk – betritt, ist in der Bar. Drei verschiedene hauseigene Verpflegungsdienstleister unterbreiten individuelle Angebote. Gegen einen Zuschlag kann aber auch der eigene Caterer eingesetzt werden – was aber bislang so gut wie kein Mieter nutzte. Die Getränke werden stilvoll wie im Jet aus Flugzeug-Trolleys serviert, die bereit stehen. Im Sommer bietet die 182 Quadratmeter große Dachterrasse Wings einen eindrucksvollen Ausblick auf die historische Burg. Direkt hinter dem Haus plätschert der Hengstbach im Skygarden gemütlich vor sich hin. Hier können die Raucher ihrem Laster frönen. Der Garten ist aber auch ein schöner Ort für eine Pause an der frischen Luft oder für Drinks unter freiem Himmel.
Von Thomas Grether
Meetings, Incentives, Congresse und Events wie im Flugzeug – nur mit viel mehr Platz.
Foto: The Aircraft at Burghof