Der Trend zum Teilen ist im privaten Alltag vieler Menschen schon längst nicht mehr wegzudenken. Sei es die Wohnung über Anbieter wie airbnb, das KfZ über Carsharing oder der Tisch am Abend beim Social-Dinner – die Tendenz geht nicht erst seit gestern zum gemeinsamen Erleben alltäglicher Dinge. Warum also nicht auch im Arbeitsleben? Ist die sogenannte Sharing Economy schon Teil der Geschäftswelt oder steckt sie hier noch in den Kinderschuhen? Wir haben uns das Phänomen im MICE-Kontext angeschaut…
„Der Begriff der Sharing Economy meint das systematische Ausleihen von Gegenständen und gegenseitige Bereitstellen von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und Interessengruppen“ – so die Definition im Gabler Wirtschaftslexikon. Demnach wäre die MICE-Branche mit ihrem hohen Bedarf an Räumlichkeiten und Eventflächen prädestiniert. Aber steht das Thema überhaupt schon auf dem Plan – und wie wird es intern bewertet?
IMEX-Umfrage zur Sharing Economy
Einmal im Jahr treffen sich auf der IMEX Entscheider aus der Branche, nicht nur um zu networken, sondern auch um zentrale Themen und Trends zu diskutieren. So war dieses Jahr im Rahmen des Mottos „Business is personal“ auch die Sharing Economy Gegenstand zahlreicher Vorträge und Podiumsdiskussionen. Bereits im Vorfeld der Messe hatte die IMEX Gruppe eine Befragung durchgeführt, in der die Auswirkungen der Sharing Economy auf die Meeting- und Eventbranche untersucht wurden. Während des Seminars „How can we work with the new sharing economy?“ wurden die Ergebnisse veröffentlicht – mit interessanten Erkenntnissen.
Die Antworten der 729 internationalen Veranstaltungsexperten zeigen, welche Erfahrungen Veranstaltungsplaner aus verschiedenen Teilen der Welt bereits mit der Sharing Economy gesammelt haben und welche Meinungen und Ansichten sie zu dem Thema vertreten. Wo liegen ihrer Meinung nach die Gefahren, wo die Chancen? Und wie bewerten die Teilnehmer die weitere Entwicklung der Sharing Economy innerhalb der nächsten fünf Jahre?
Skepsis im Inland, Offenheit im Ausland
Die einleitende Frage lautete: „Haben Sie – neben Uber und Lyft – bereits Sharing Economy Leistungen im privaten oder geschäftlichen Umfeld genutzt?“ Als Antworten standen „nein, würde ich nie“, „ja, häufig“, „ein oder zweimal“ und „noch nicht“ zur Verfügung. Dabei gaben 35 Prozent der Befragten an, dass sie keinen Sharing Economy Service geschäftlich nutzen würden. Wie sich herausstellte, spielte die Herkunft der Befragten bei der Beantwortung der Fragen eine entscheidende Rolle. So lehnen nur 15,1 Prozent der Befragten aus Afrika, dem nahen oder dem fernen Osten eine geschäftliche Nutzung der Sharing Economy ab, während der Wert in den USA bei 41 Prozent und in Deutschland bei 42 Prozent liegt.
Festzuhalten ist also einerseits, dass die Offenheit für den Trend Sharing Economy von der kulturellen Umgebung abhängt und augenscheinlich stark zwischen privater und geschäftlicher Nutzung unterschieden wird. Aber woran liegt das? Welche Bedenken haben die Nutzer auf der beruflichen Ebene?
Sie wollen mehr zum Thema Sharing Economy in der MICE Branche erfahren? Den vollständigen Artikel von Verena Bittelbrunn finden Sie in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins.