Der Münchner Flughafen gilt als Dreh- und Angelpunkt für nationale und internationale Flüge. Immer mehr Anflugziele führen zu mehr Passagieren und dies wiederum zu einer steigenden Nachfrage von Übernachtungsgästen. Hierauf reagierte das Hilton Munich Airport mit einem Hotelanbau, in dem auf sieben Geschossebenen weitere 162 Zimmer geplant und umgesetzt wurden. Für das innenarchitektonische Design verantwortlich war JOI-Design. Der Geschäftsführer des Flughafens, Thomas Weyer, bezeichnet diese Erweiterung als „einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Münchner Airports.“
Ein komplett neues Raumgefühl öffnet sich für den Gast mit einem ungewohnt runden ‚Mehrzwecktisch‘ und verabschiedet sich damit vom früher oft steifen, fix an die Wand montierten Schreibtisch, der nicht mehr den Bedürfnissen unserer modernen Gesellschaft entspricht: Heute möchte der Reisende dort arbeiten, wo es ihm gefällt. Der runde Tisch ist Ablage, Auflade-Station, Esstisch und natürlich auch Schreibtisch.
Thematisch verfolgt der Hotelanbau das Konzept „Mountain HUB“: In diesem Konzept wird der internationale Umschlagsort mit der Alpen- und Naturnähe kombiniert. Die Designsprache des Hotels soll sowohl das internationale Flair dieses Ortes als auch die Naturverbundenheit widerspiegeln und für die vielen Businessgäste zum Ausdruck bringen. Ziel war es, das Thema „Berge“ dezent und subtil mit in die Zimmergestaltung einfließen zu lassen, um den Besuchern bei ihrem meist kurzen Aufenthalt dennoch ein Teil von Süddeutschland näher zu bringen. Das „Bergmotiv“ taucht sowohl auf dem Teppichmuster als auch auf dem Bettkopfteil wieder auf – bei Letzterem ist eine „Berg-Silhouette“ mit hellem Faden in das Leder gestickt. Unterstrichen werden diese Naturassoziationen durch den wiederholten Einsatz von unbehandeltem, hellen Holz und Kissen in Kuhfelloptik, die an das Allgäu erinnern und zusätzlich den Komfort auf den Sitzmöglichkeiten optimieren. Um den Naturcharakter weiter zu unterstreichen wurde neben hellem, naturbelassenen Eichenholz Naturstein, hochwertiges Leder und Filz integriert. Luxuriöse Möbeldetails und filigrane Materialkombinationen runden diese zeitlose und elegante Zimmergestaltung ab.
Die Thematik „HUB“ wird natürlich ebenfalls in die Gestaltung mit eingebunden. Das Hotel beherbergt viele internationale Businessgäste; daher kann über mehrere Medien direkt auf das world wide web zugegriffen werden. Zusätzlich sind praktische Steckdosen unauffällig und geschickt in die Sitzbank, die gleichzeitig als Ablagefläche fungiert, integriert. Alle Räume sind technisch auf höchstem Niveau ausgestattet, obwohl die Technik selbst absichtlich wenig sichtbar ist.
Vielmehr wurde angestrebt, dem Besucher einen Raum mit klaren Linien zu bieten, in dem dieser seinen Gedanken freien Lauf lassen kann, das letzte Meeting Revue passieren lässt oder sich gedanklich auf den anstehenden Termin vorbereitet, bevor es für die meisten am nächsten Morgen direkt in die nächste Stadt geht. Daher stehen großflächige Kunstwerke im Vordergrund, die extra für dieses Konzept entwickelt wurden und das Thema „HUB“ aufgreifen, indem es die Flugverbindungen des Münchner Flughafens künstlerisch interpretieren. Die Kunst inspiriert und regt auf positive Art und Weise zum Nachdenken an. Dasselbe Leitmotiv wird im Badezimmer wieder aufgegriffen: Integriert in eine luxuriöse Badumgebung mit hellem Stein, dunklem Holz und klaren Formen setzt sich das Kunstwerk hier auf einem mattierten Fensterschlitz fort.