Der neu konstituierte Aufsichtsrat der Messe Essen hat in seiner ersten Sitzung einstimmig für die Realisierung der Basislösung gestimmt. Nachdem Anfang des Jahres der Bürgerentscheid die Umbaupläne gekippt hatte, war nach einer neuen Lösung gesucht worden. Im April hatte Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt der städtischen Ausstellungs-gesellschaft die neuen Baupläne für eine Basislösung vorgelegt, mit denen die größten Probleme der Messe behoben werden sollen. Nun konnte Kuhrt dem Aufsichtsrat auch die operativen und wirtschaftlichen Eckpunkte der abgeschlossenen Vorentwurfsplanung vorstellen. Dabei wurde deutlich, dass die angegebenen Kostenansätze von 56,7 Millionen Euro (Baunettosumme) realistisch sind und nicht überschritten werden. Die Mitglieder des Gremiums lobten die Einhaltung des Kosten- und Zeitplans und beauftragten die Geschäftsführung mit dem nächsten Schritt, der Planungsstufe 2.
„Es ist sehr erfreulich, dass sich die anfänglichen Kostenschätzungen als belastbar erwiesen haben. Damit bewegt sich die Messe-Modernisierung voll auf Kurs“, so Reinhard Paß, Oberbürgermeister der Stadt Essen. „Ein großes Kompliment an unser Team Bau und das Architektenbüro slapa oberholz pszczulny. Sie haben mit allen Beteiligten in den letzten Monaten intensiv an der Basislösung gearbeitet und können bestätigen, dass wir den geplanten Kostenrahmen von 56,7 Millionen Euro einhalten. Damit bleibt uns nach derzeitigem Stand der Gesamtkostenansatz für Baunebenkosten und die Risikorückstellung in einer Gesamthöhe von 31,9 Millionen Euro vollständig erhalten. Das maximale Investitionsvolumen ist bei 88,6 Millionen Euro gedeckelt.“ Der Aufsichtsrat hob die Transparenz des Planungsprozesses hervor, Oberbürgermeister Paß unterstrich die Bedeutung des intensiven Dialogs mit den Bürgern unter anderem durch Messeführungen und Gespräche mit Vereinen, Verbänden und Initiativen.
Die Neubaupläne der Messe Essen sehen den Wegfall der alten Zweigeschosshallen vor. Insgesamt sollen im nördlichen Gelände statt der bisher dreizehn kleinteiligen Hallen mitsamt der Obergeschossebenen fünf große Hallenbereiche entstehen. Darüber hinaus soll vor dem heutigen Messehaus Ost ein helles Foyer mit großer Glasfassade wie auch ein verbesserter Tagungsbereich entstehen. Die vom Aufsichtsrat genehmigte Vorentwurfs-planung wird am 24. September im Stadtrat präsentiert und in der Ratssitzung am 29. Oktober zur Beschlussfassung vorgelegt. Baubeginn ist nach derzeitiger Planung für Mai 2016 vorgesehen.