Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Klassischerweise würden spätestens ab Ende November die meisten Firm-Weihnachtsfeiern stattfinden – in Gaststätten, Restaurants oder im Rahmen von organisierten Events. Doch in diesem Jahr werden die sonst so ausgelassene Feierstimmung mit den Lieblingskollegen und ein Resümee des Geschäftsjahres durch die Corona-Pandemie nur schwer möglich sein.
Das Catering Start-up Berlin Cuisine glaubt jedoch, dass Weihnachtsfeiern und ein „Danke“ an die treuen MitarbeiterInnen gerade in einem Jahr voller Einschränkungen, ein besonderes Anliegen der Unternehmen sein sollte. Um Corona-konforme Weihnachtsfeiern zu ermöglichen, planten Berlin Cuisine Gründer Max Jensen und sein Team daher zunächst die Möglichkeit eines Outdoor-Weihnachtsmarktes. Das Weihnachtsfeeling sollte auf diesem individuellen Weihnachtsmarkt unter Einhaltung der gegebenen Vorschriften durch besondere Spezialitäten, wie eine im Becher brennende Feuerzangenbowle, frische Lebkuchenwaffeln am Stiel mit Gewürzkirschen oder einem Pulled Gans Burger mit Orangensoße hergestellt werden. Doch spätestens mit dem zweiten Corona-Lockdown war auch diese Möglichkeit passé.
Glücklicherweise konnte Berlin Cuisine auch auf diese neue Entwicklung mit den Erfahrungen aus dem ersten Corona-Lockdown zu Beginn des Jahres und den schwierigen Sommermonaten reagieren und verschiedene bereits erarbeitete Konzepte miteinander verknüpfen. So ersetzte das Start-up in der Vergangenheit schon abgesagte Events vor Ort mit digitalen Kochevents, die in der dafür installierten Show-Küche in den eigenen Räumlichkeiten produziert wurden. Dieses aus der Not heraus entstandene Idee wurde jetzt für Weihnachtsfeiern angepasst und um Remote Food Boxen erweitert.
„Das gemeinsame Weihnachtsfest fällt nicht aus, denn alle Mitarbeitenden erhalten eine passende XMAS-FOODBOX nach Hause geliefert“, erklärt Jensen. Die darin befindlichen Leckereien können dann von den Mitarbeitern verzehrt und gleichzeitig auf einem Livestream verfolgt werden, wie der eigene Chef eine Gans tranchiert und auch selbst zeigt, dass er die Extrameile für das Unternehmen geht. Alternativ kann das Unternehmen natürlich auch ein digitales Opening organisieren, bei der mit einem selbst aufgebrühten Glas Glühwein aus der XMAS-FOODBOX auf das vergangene und kräftezehrende Jahr 2020 angestoßen wird.
Auch hinter Berlin Cuisine liegt ein Jahr voller Herausforderungen, wie überall in der hart getroffenen Gastronomie- und Catering-Branche. So liegt der Fokus der Start-ups eigentlich auf dem B2B-Geschäft – mit über 90 Prozent des Umsatzes. Da häufig jedoch nur kleine Veranstaltungen möglich waren, verlagerte sich das Geschäft immer weiter auf den B2C-Markt – im Sommer circa 80 Prozent des Umsatzes. Die ausgefallenen Veranstaltungen wurden mit Gutschriften auf spätere Termine oder das kommende Jahr verlegt.
Auch arbeitete Max Jensen mit seinem Team daran, die Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit voranzutreiben, um weitere wichtige Zertifikate zu erhalten, wie das HACCP Zertifikat, welches im November 2020 durch den TÜV Süd auditiert wurde sowie das EU-Zertifikat welches vom LAGeSo ausgestellt wurde. Des Weiteren ist die Idee für ein neues Produkt entstanden: soulJAR (Soulfood + Jar), eine Glaskonserve mit kosmopolitischen Essen – von Massaman Curry über Ramen bis hin zu Königsberger Klopsen. Anfangs wurden die Gläser auf Berliner Märkten verkauft. Schnell haben aber auch Unternehmen Interesse an dem Produkt entwickelt, beispielsweise als Mitarbeiterpräsente zu Ostern.
Einen besonderen Traum erfüllte sich Berlin Cuisine bereits im Januar 2020, zusammen mit Investor und Partner Yoram Roth, als neue Betreiber vom Clärchens Ballhaus, einem Berliner Tanzlokal und Restaurant. Seitdem wurden die Räumlichkeiten geputzt, renoviert und dekoriert, sodass hier Mitte Juli 2020 eine Wiedereröffnung der Gastronomie gefeiert wurde. Glücklicherweise konnte im Ballhaus dann auch ein Großteil der zunächst in Kurzarbeit versetzen MitarbeiterInnen unterkommen.
Finanziell ist das Jahr 2020 natürlich immer noch ein Desaster. Berlin Cuisine hat es in den vergangenen Monaten jedoch geschafft, die Krise für sich zu nutzen und an vielen Stellen neue Projekte zu initiieren. Diese werden für das kommende Jahr 2021 elementar wichtig sein und auch nach der Krise ein Vorsprung gegenüber anderen Caterern sein. „Es sind vor allem die digitalen Konzepte, die auch 2021 und über die Corona-Pandemie hinaus für unsere Kunden interessant und somit für uns von größter Bedeutung sein werden und ein Vorteil gegenüber unseren Mitstreitern sein, die die Krise nicht so genutzt haben wie wir“, blickt Max Jensen positiv gestimmt in die Zukunft.