Inwiefern kann Nachhaltigkeit zu einem Wettbewerbsvorteil werden? Wie können 300.000 Menschen nachhaltig feiern? Worauf muss ich achten, um Emissionen verantwortungsvoll zu kompensieren? Welche Probleme beschäftigen selbst Nachhaltigkeit-Profis noch tagtäglich? Kann Ecotainment funktionieren? Wie kann gesellschaftliche Vielfalt und Teilhabe bei Events gelebt werden? Mit all diesen Fragen beschäftigten sich die Referenten, Moderatoren und Teilnehmer des ersten Famab-Sustainability Summit und stellten fest, dass in puncto Nachhaltigkeit noch viel getan werden muss, manchmal aber auch der Weg das Ziel ist.
Um Nachhaltigkeit in all ihren Facetten – ob ökonomisch, ökologisch oder sozial – ging es am 02. Februar beim Famab-Sustainability Summit. Dabei wurde schnell deutlich: Das Thema Nachhaltigkeit geht weit über reine Green Events oder die Einführung der CSR-Berichtspflicht hinaus. Nachhaltiges und faires Handeln hat neben der wirtschaftlichen genauso eine große gesellschaftspolitische -Komponente und ein ebensolches Potenzial. Anhand vieler Best-Practice-Beispiele konnten die Teilnehmer einen guten Eindruck davon gewinnen, was bereits jetzt von kreativen Vordenkern umgesetzt wird.
Insgesamt fanden 25 Vorträge und Diskussionsrunden im Kongresszentrum der Westfalenhallen Dortmund statt. Die rund 200 Teilnehmer des ausverkauften Events setzten sich aus Entscheidern aus dem Messebau, der Medientechnik, Cateringbetrieben und Eventagenturen, Locations und Messegesellschaften sowie Event- und CSR-Managern der Auftraggeberseite zusammen. Was alle einte, war das gemeinsame Interesse und die Bereitschaft, nachhaltiges Handeln gemeinsam als Branche weiterzudenken. Neben dem großen Engagement der vielen Sponsoren und Referenten sei laut Initiatoren vor allem das diskursfreudige und interessierte Publikum Grund für den Erfolg der Veranstaltung gewesen.
Einfach anfangen
Ein besonderes Highlight aus dem Plenum des Summits war das Gespräch von Moderator Helge Thomas, Creative Director pro event live-communication GmbH, mit Raúl Krauthausen, Inklu-sions-Aktivist und Gründer des Netzwerks Sozialhelden e. V. Unter dem Titel „Ramp-up.me – Die gesellschaftliche Vielfalt und Teilhabe auf der Bühne und den Zuschauerrängen“ sprachen die beiden über barrierefreie Events und das gleichnamige Internetportal ramp-up.me. Das Projekt sei im vergangenen Jahr gestartet und biete viele nützliche Hilfen, wie der eigene Veranstaltungsort barrierefrei gestaltet werden kann.
Darüber hinaus forderte Krauthausen dazu auf Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken, wenn es darum geht, -einen Veranstaltungsort zu gestalten. -„Warum betrachten wir Barrierefreiheit nicht einfach wie Brandschutz“, fragte er in die Runde. Schließlich seien Begegnungen das A und O. „Wir müssen nur noch den Schritt von awareness zu acceptance -gehen und einfach anfangen“, so Krauthausen.