Der Weg ist das Ziel
Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Wahl, ob sie sich im Forum 1 zu nachhaltiger Unternehmensführung – Schwerpunkt Geschäftsbetrieb – oder im Forum 2 über nachhaltige Live-Kommunikation – Schwerpunkt Planung und Umsetzung – informieren wollten. Die 15-minütigen Vorträge boten ein großes Spektrum an Ideen und Best-Practice-Beispielen.
So gab Prof. Stefan Luppold einen kurzen Denkanstoß dazu, ob bei der Ausbildung des Branchennachwuchses bereits ein Verständnis für Nachhaltigkeit mitgeschult werden sollte. Im Anschluss daran sprach Luppolds ehemaliger Student Florenz Meier über die Umsetzung und Vermarktung nachhaltiger Messen. Meier war 2015 für seine Bachelor-Arbeit über Umsetzungs- und Vermarktungsentwürfe nachhaltiger Messen mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet worden. Er berichtete über seine Erfahrungen von der Nutzfahrzeugmesse Nufam. Dabei betonte Meier, dass, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit gehe, oftmals der Weg das Ziel sei.
Den Versuch eines Praxischecks über Nachhaltigkeit in der Eventausstattung und Technik unternahm Marcus Stadler, Director Scenic Services Europe satis&fy AG Deutschland. Unter anderem berichtete Stadler von seinen Erfahrungen mit einzelnen Produkten wie etwa mit Öko-Teppichen. Er wies darauf hin, dass es in Deutschland immer noch keine funktionierende Recyclingkette für Messeteppiche gäbe, und verdeutlichte anhand dieses Beispiels anschaulich, wie lange der Weg zu nachhaltigen Veranstaltungen in allen Facetten noch ist.
Ein gelungener Startschuss
Am Ende des Tages freuten sich die Veranstalter des Summits, der Famab Kommunikationsverband e. V. und die Agentur 2bdifferent, über die gelungene Premiere des Formats und kündigten an, dass es von nun an jährlich stattfinden würde. „Danke an alle Unterstützer und Teilnehmer des ersten Famab-Sustainability Summit. Ich freue mich sehr über den gelungenen Startschuss der Veranstaltungsreihe. Ich selbst habe einen facettenreichen Tag erlebt, mit spannenden Einblicken und Gesprächen“, so Jan Kalbfleisch, Geschäftsführer des Famab. Kalbfleisch bedankte sich darüber hinaus bei seinem eigenen Team und bei 2bdifferent-Geschäftsführer Jürgen May. Es sei Ihnen bei diesem Projekt besonders wichtig gewesen, auch die Auftraggeberseite auf die Bühne zu holen.
Jürgen May zog zum Abschluss ein gemischtes, aber dennoch positives Fazit: „Es gab auch Dinge, mit denen ich nicht zufrieden war, aber wir sind auf einem guten Weg.“ Insgesamt sei mit der Umsetzung des Summit-Konzeptes für ihn eine Vision zur Realität geworden. „Weg von Glaskaraffen, FSC-zertifizierten Bleistiften oder grünen Meetingpauschalen – hin zu spannenden und erfolgreichen Businessstrategien. Dazu die unüberhörbare Ansage der Auftraggeber, das Thema bei der künftigen Auswahl ihrer Dienstleister immer stärker zu gewichten. Der Summit kam keine Minute zu spät.“
Von Nadine Laske