Seit vielen Jahrhunderten leben die Isländer mit ihren Mythen und Sagen. Aber Island ist eindeutig mehr als seine Mythen. Auch wenn es eben nicht verwunderlich wäre, wenn man auf Feen, Elfen und Kobolde treffen würde. Denn irgendwie wirkt die Insel, die quasi in der Mitte zwischen Europa und Nordamerika liegt, verwunschen. Aber auch wenn man sich von der Schönheit Islands sicherlich faszinieren lassen kann, gibt es hier insbesondere für Veranstaltungsplaner einiges zu entdecken.
Spätestens seit 2010 ist jedem Europäer die Vulkanaktivität auf Island ein Begriff. Wochenlang legte der Vulkan Eyjafjallajökull den europäischen Flugverkehr lahm. Spricht man jedoch mit den Isländern über diese „Bedrohung“, nehmen sie es eigentlich ziemlich locker. Während die Lufträume in Europa gesperrt waren, ging der Flugverkehr innerhalb Islands nahezu ungestört weiter. Die Isländer leben mit ihren Vulkanen, sie sind ein Teil von ihnen. Vielleicht ist das der Grund, warum sie kaum Angst vor Vulkanausbrüchen haben. Magmaund Lavaströme ziehen die Menschen auf der Insel an. Die ganze Familie fährt zum Lava-Grillen, wenn irgendwo wieder heißes Gestein aus dem Erdinnern austritt. Die Jüngeren grillen Marshmallows, jene US-amerikanische Süßigkeit, die Kariesgeplagte auch als „Plombenzieher“ fürchten. Ältere bringen Würstchen oder Fleisch zum Vulkan: Eine Bedrohung sieht anders aus. Der lockere Umgang mit den Unbillen der Natur ist symptomatisch für die Isländer. Entspannt sind sie irgendwie alle. Aber absolut zielorientiert ebenso. Und das ist genau der Grund, warum sich Island in den letzten Jahren – trotz der Finanzkrise – zu einem kleinen Geheimtipp für Meetings aufgeschwungen hat. Sicherlich ist die günstige geografische Lage einer der Gründe. Mit einer Flugdauer von etwa drei Stunden von Frankfurt und etwa fünf Stunden von New York ist der Marketing-Slogan Meet in the Middle ziemlich passend gewählt.
Schon Jules Verne wusste um die Faszination
In seinem Meisterwerk „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von 1846 war für Jules Verne der Eingang zum Mittelpunkt der Erde am Krater des 1 446 Meter hohen Snæfellsjökull. Aber viele Jahre beziehungsweise Jahrhunderte früher rankten sich um die isländischen Vulkane Mythen, die sich bis in die heutige Zeit gehalten haben. Den heute auch noch zu den aktivsten Vulkanen der Welt zählenden nennen die Isländer das Tor zur Hölle. Für die enorme Aktivität des Vulkans Hekla zum Beispiel fanden die Menschen im Mittelalter keine andere Erklärung. Soviel Zerstörung und Bedrohung konnte nur mit der Hölle in Verbindung gebracht werden.
Green Meetings par excellence
Seit Jahrhunderten nutzen die Isländer die vulkanische Aktivität zu ihrem Vorteil: Warmes Wasser, Elektrizität, Heizung – alles wird mit Hilfe der Vulkane und der geothermalen Energie erzeugt. Fernwärmekraftwerke versorgen die meisten Isländer mit der kostbaren Energie. Etwa 95 Prozent der isländischen Haushalte werden mit natürlicher und emissionsfreier Energie versorgt. Das nutzen auch die MICE-Profis der Insel. Alle Hotels und Locations profitieren von der Hitze aus dem Erdinneren. Behagliche Wärme und Strom kann erzeugt werden, ohne auch nur ein Gramm Kohlendioxid in die Luft zu blasen. Darüber hinaus gilt in Island die Verwendung regionaler Produkte als selbstverständlich. Mit Geothermie beheizen die Isländer auch Gewächshäuser. So können exotische Früchte in Island gedeihen.
Blaue Faszination
Nur etwa 20 Minuten Autofahrt vom Internationalen Flughafen Kef lavik liegt die meistbesuchte Attraktion Islands. Warum die Blaue Lagune – auf Isländisch übrigens Bláa Lónid – diesen Status innehat, wird jedem schon beim ersten Anblick klar. Auch wenn die Blaue Lagune nichts mit dem skandalträchtigen Film mit Brooke Shields aus den Achtzigern zu tun hat, sollte man sich diese Location unbedingt merken. Denn fast nirgends lässt sich Veranstaltung und Wellness besser kombinieren, oder aber auch hervorragend einzeln zelebrieren. Die Entstehung der Blauen Lagune war eher Zufall als geplant. Das nahe gelegene Geothermalkraftwerk Svartsengi pumpt aus etwa 2 000 Metern Tiefe ein Gemisch aus Meerund Süßwasser zur Oberfläche. Der bis zu 240 Grad heiße Wasserdampf wird sowohl in das isländische Fernwärmesystem gepumpt als auch zur Stromgewinnung genutzt. Das Kraftwerk entzieht dem Dampf einen Großteil dieser ungeheuren Hitze. Was übrig bleibt, hat immer noch gemütliche Badewannen-Temperatur. Dieses Wasser wird in das umliegende Lavafeld geleitet. Über die Jahre entstand so ein Salzwassersee. Durch die Silikat-Ablagerungen wirkt das Wasser der Blauen Lagune hellblau bis türkis.
Ein isländischer Mythos besagt übrigens, dass das Wasser der Blauen Lagune Heilkräfte besitzt – dies ist mittlerweile auch medizinisch belegt. Die Blaue Lagune ist berühmt für ihre Erfolge bei der Bekämpfung von Hautkrankheiten wie der Schuppenflechte. Sowohl eine Klinik als auch ein Forschungszentrum befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Blauen Lagune. Ältere Isländer erzählen vom Mythos, das Wasser aus der Blauen Lagune dürfe nicht von dort weggebracht werden. Es würde sofort seine Heilkraft verlieren. Diesen eigenartigen Mythos bestätigt sehen die Isländer in der Tatsache, dass sich die Farbe des Wassers verändert, wenn es die Lagune verlässt. Natürlich liegt dies nur daran, dass sie das Licht nicht mehr an in den Silikat- Ablagerungen bricht. Aber eine schöne Geschichte ist es in jedem Fall.
Neben den verschiedensten Wellness- Behandlungen, die die Blaue Lagune zu einem hervorragenden Incentive- oder Rahmenprogramm-Ziel machen, sollten sich auch Veranstaltungsplaner hier einmal genauer umsehen. Für den klassischen Meetingbereich bietet die Blaue Lagune einige Möglichkeiten. Angefangen beim Lava-Restaurant, dass die Architekten aus Lavastein bauen ließen. Bis zu 1 000 Personen finden hier – bei einem Stehempfang – Platz. Aber auch Vorträge für bis zu 500 Personen sind hier ohne Probleme realisierbar. Mehr Abgeschiedenheit, aber dennoch den Blick über die Lagune offerieren die weiteren Räumlichkeiten innerhalb des Gebäudekomplexes. Der Meeting Room beispielsweise steht für bis zu 90 Personen zur Verfügung. Für kleinere Anlässe gibt es außerdem noch einen Boardroom für bis zu zwölf Personen. Je nach Wetterlage kann auch die Terrasse oberhalb der Lagune für Break-outs oder Opening-Veranstaltungen genutzt werden. Nur 800 Meter von der Blauen Lagune entfernt liegt das Eldborg Conference Center, das bei entsprechender Kombination der Räume auch noch einmal Platz für bis zu 400 Personen bietet.
Die nördlichste Hauptstadt der Welt
Die rauchende Bucht zeigt sich unheimlich vielseitig. So heißt Reykjavik nämlich auf Deutsch. Während die Altstadt mit Charme und Beschaulichkeit punktet, ist das aufstrebende Hafengebiet lebendig und modern. Je nach Präferenz findet man immer die passende Umgebung. Infrastrukturell bietet Reykjavik hervorragende Bedingungen. Sowohl die öffentlichen Verkehrsmittel als auch der private Verkehr fließen auf den größtenteils vierspurigen Straßen durch die Stadt. Mehr als 100.000 Menschen und damit etwa zwei Drittel der isländischen Bevölkerung leben in Reykjavik. Die Hauptstadt Islands präsentiert sich als pulsierende Klein-Metropole mit Potential für MICE Verantwortliche.
Kunst, Kultur und sehr viel Natur
Als UNESCO-Literaturstadt birgt Reykjavik das „Erbe“ der isländischen Literatur und hat sich bis heute eine sehr lebendige Kunst- und Kulturszene erhalten. Talentierte Maler, Schriftsteller und auch Musiker tummeln sich in den Cafés und Bars der Stadt. Zahlreiche Museen zeigen sowohl wahre Schätze der isländischen Literatur als auch zeitgenössische Kunst. Einen Abstecher in die Kulturszene sollte man also in jedem Fall unternehmen. Für Veranstaltungsplaner gibt es hier die Möglichkeit, Kultur und Events zu verbinden. Im Reykjavik Art Museum, genauer gesagt im Hafnarhús, findet sich eine ganz besondere Location. Für bis zu 1 400 Personen ist der Veranstaltungsraum des Museums bespielbar und kann auch ganz individuell gestaltet werden. Licht- und Farbkonzepte können ganz nach Wunsch angepasst werden. Und nebenbei kann man auch einen Blick auf die aufregende isländische Kunst werfen.
Typisch Reykjavik!
Wenn man in Reykjavik ist, sollte man sich eine Erfahrung nicht entgehen lassen. In der gesamten Stadt gibt es zahlreiche öffentliche Schwimmbäder. Klingt vielleicht im ersten Moment nicht sonderlich aufregend, Schwimmbäder gibt es ja schließlich fast überall. Doch die Schwimmbäder in Reykjavik beziehungsweise in ganz Island sind allesamt geheizt. Selbstverständlich wird auch hier die geothermale Energie genutzt. In nahezu jeder Ecke der Stadt finden sich die sogenannten Hot Pots, die auch von Isländern regelmäßig und mit großer Leidenschaft genutzt werden. Eine Erfahrung mit mehr Lokalkolorit und Kontakt zu Einheimischen wird man wohl nirgends finden.
Harpa Opern- und Kongresszentrum: Das neue Wahrzeichen von Reykjavik
Seit Mai 2011 ist das Harpa Opern- und Kongresszentrum der ganze Stolz der Bewohner von Reykjavik. Als Symbol für die Zukunft steht das architektonische Meisterwerk im Hafen der Hauptstadt und zieht mittlerweile auch zahlreiche Großveranstaltungen an. Wie beliebt das Gebäude bei MICE-Planern ist, zeigt eine Zahl: 1 000. So viele Events liefen hier in den vergangenen zwei Jahren. Das Management des Hauses zeigt trotz der noch recht jungen Geschichte des Hauses Professionalität und Erfahrung – auch mit Großevents. Trotz seiner Größe wirkt das Gebäude von außen äußerst filigran. Verantwortlich hierfür zeichnet der Architekt Olafur Eliasson. Die Statiker, die Eliasson beschäftigte, müssen Genies gewesen sein: Denn die zwei quaderförmigen Gebäudeteile sind mit einer Glasfront überzogen. Fischschuppenähnliche Glassteine verleihen dem Gebäude eine futuristisch anmutende Front, die sich gleichzeitig an die umgebende Natur anpasst. Das Design erinnert an kristallisierte Basaltsäulen, die man häufig in Island findet. Eine Besonderheit fällt dem Besucher direkt ins Auge: Das zwei- und teilweise auch dreidimensionale Konzept der Glasfronten. Die nach innen hervorspringenden Glasquader, die an der Südseite das Bild bestimmen, ref lektieren die Sonneneinstrahlung. Dadurch entstehen sowohl innen als außen ständig wechselnde Lichtreflexe. Bei Nacht können die Glasprismen auch durch verschiedenfarbige LEDs in Szene gesetzt werden. Durch normale Glasscheiben als zweidimensionales Element fällt zusätzliches Sonnenlicht in das Gebäude. Durch dieses Konzept ist es dem Architekten gelungen, in nahezu allen Räumen natürliches Licht fluten zu lassen.
Für die Namensgebung des Gebäudes wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Aus 4 166 eingereichten Vorschlägen entschied sich eine Kommission schließlich für den Frauennamen Harpa, der Harfe bedeutet. Allerdings sollte man sich im Fall vom Harpa Opern- und Kongresszentrum nicht nur von Äußerlichkeiten leiten lassen. Denn hier sind auch die inneren Werte ziemlich sehenswert. Neben den enormen Raumkapazitäten, die sich im Inneren „verstecken“, ist immer wieder ein Designkonzept im ganzen Gebäude zu erkennen: Alle Räume sind designtechnisch von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Wind inspiriert. Sowohl Namen als auch Interieur greifen das Thema immer wieder auf. So ist zum Beispiel der Konzertsaal Eldborg, zu Deutsch Feuerschloss, in rot gehalten. Eldborg ist übrigens auch der größte Raum des Gebäudes und ist als Konzert- beziehungsweise Konferenzsaal für bis zu 1 600 Personen ausgelegt. Weitere insgesamt 19 Räume in unterschiedlichsten Größen von acht bis 1 100 Personen runden das Gesamtpaket Harpa ab. Der offen gestaltete Foyerbereich glänzt mit direktem Zugang zur hauseigenen Tiefgarage, sowie Break-out-Flächen auf verschiedenen Ebenen und den obligatorischen Garderoben sowie Check-in- Desks für die jeweiligen Veranstaltungen. Ebenfalls im Foyer befindet sich auch das Munnharpan Cafe, das mit französischer und dänischer Küche für den kleinen Snack zwischendurch genutzt werden kann. Eine weitere kulinarische Anlaufstelle ist das Kolabrautin, das sich mit einer Kapazität von bis zu 180 Personen vor allem für kleinere Events eignet. Nach einigen Problemen in der Bauphase sind die meisten Isländer stolz auf „ihr“ Harpa Opern- und Kongresszentrum. Denn kurz nach Baubeginn drohte die Finanzkrise das Projekt zu stoppen. Es mehrten sich auf dem Höhepunkt der Bankenzusammenbrüche gar die Stimmen, die Harpa als riesige Bauruine stehen lassen wollten – als Symbol für Größenwahn und Verschwendungssucht. Doch diese Pessimisten haben sich Gott sei Dank nicht durchgesetzt. Sonst hätte die MICE-Branche ein Gebäude weniger, das architektonisch wie funktional Weltniveau hat.
Frachtschiffe gleiten am Hotelzimmer vorbei
Erst im Jahr 2012 öffnete das Icelandair Hotel Reykjavik Marina seine Pforten. Es liegt fußläufig vom Harpa Opernund Konferenzzentrum, mitten im aufstrebenden Hafenviertel und nicht weit entfernt von der Innenstadt. Das Haus gehört zur Hotelgruppe der Icelandair Hotels. Junges, modernes Design standen bei der Planung des Vier-Sterne- Hauses an vorderster Stelle: Davon profitiert vor allem die Atmosphäre. Angefangen im Eingangsbereich. Witzige Designs und kräftige Farben schaffen ein ganz besonderes Ambiente. Nicht zuletzt auch dadurch, dass die Lobby nahtlos in die Hotelbar beziehungsweise in das Restaurant mit Namen Slippbarinn übergeht. Hier treffen sich insbesondere am Wochenende auch sehr viele Isländer. Typische, regionale Küche in ungewöhnlicher Kombination ist das Steckenpferd der Küche. Individuelle Menüs oder à la carte ist möglich und definitiv ein Tipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man einmal in Reykjavik ist. Für exklusive Empfänge können sowohl Lobby als auch Bar- und Restaurantbereich für bis zu 150 Personen genutzt werden. Weitere Möglichkeiten sind das Slipp Café für bis zu 30 Personen und das hauseigene „Kino“, der Slip Screening Room für bis zu 26 Personen. Wer das Icelandair Hotel Reykjavik Marina nur zum Übernachten nutzen möchte, dem stehen insgesamt 108 Zimmer unterschiedlicher Kategorien zur Verfügung. Auch in den Zimmern verfolgte man das außergewöhnliche Farb- und Stilkonzept. Viele Zimmer sind einzigartig und überzeugen durch die individuellen Accessoires. Je nach Hotelseite eröffnet sich darüber hinaus auch noch der Blick auf den angrenzenden Hafen. Nicht ungewöhnlich ist es, dass riesige Frachtschiffe direkt vor dem Zimmerfenster aufs Trockendock gezogen und dort repariert werden.
Whale Whatching direkt vor der Tür
Nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt sind sämtliche Anlegestellen für Schiffstouren in Reykjavik. Wer in Island tagt oder konferiert, sollte nämlich einen Punkt unbedingt auf die Rahmenprogrammsliste setzen: Whale Watching. Eine bis zu 95-prozentige Garantie für Walbeobachtungen geben die verschiedenen Unternehmen, die rund ums Jahr mehrmals täglich zu den Touren aufbrechen. Die Küsten Islands sowie das Gebiet der Faxaf lói ziehen verschiedene Walarten an. Von Schweinswalen, über Buckelwale und Zwergwale sind auch Weißschnauzendelphine und verschiedenste Seevögel Gäste vor der Küste Islands.
Boutique-Herbergen und Grand Hotel: Reykjaviks Unterkünfte
Zahlreiche und vor allem sehr unterschiedliche Hotels warten in Reykjavik auf ihre Gäste. Ob klassisches Tagungshotel oder eher kleinere Boutique- oder Stadthotels bieten Veranstaltungsplanern mehr als ausreichende Möglichkeiten. Da fällt es kaum auf, dass ein Fünf-Sterne- Hotel noch im Portfolio der isländischen Hauptstadt fehlt. Unter dem Namen Reykjavik Hotels firmieren drei Hotels innerhalb der Stadt. Schon der Name des Hotel Reykjavik Centrum lässt auf die Lage dieses Vier- Sterne-Hauses schließen. Im April 2005 öffnete das Hotel, das auf einer der ältesten Straßen Reykjaviks steht. Auf drei Hotelgebäude sind 89 Zimmer und Appartements, sowie zwei Konferenzräume, die bis zu 45 Personen bespielbar sind.
Ebenfalls zu den Reykjavik Hotels gehört das Grand Hotel Reykjavik. Mit ebenfalls vier Sternen ausgestattet, bietet das größte Hotel Reykjaviks 311 Zimmer auf 14 Etagen. Das Mitglied der Great Hotels of the World – Premium Collection verfügt über 15 Konferenz- und Meetingräume von sechs bis 470 Personen.
Radisson Blu, zweimal und höchst unterschiedlich
Gleich zweimal ist Radisson Blu in Reykjavik vertreten. Und ehrlich gesagt könnte sich die Hotelkette kaum unterschiedlicher präsentieren. Als eher klassisches Tagungshotel bietet das Radisson Blu Saga Hotel insgesamt 209 Zimmer, davon eine Suite und acht Juniorsuiten. Für den Arbeitsalltag finden sich auf 1 400 qm neun Tagungsräume für zehn bis 330 Personen. Darüber hinaus gibt es zwei Restaurants in diesem Vier-Sterne-Haus sowie eine Bar. Besonderes Ambiente für beispielsweise ein Dinner bietet das Grillid Restaurant im achten Stock. Neben dem hervorragenden Essen bietet sich hier auch ein Rundumblick über Reykjavik. Insbesondere in den Abendstunden ein wirkliches Highlight.
Die zweite Radisson Blu Adresse liegt in „Downtown“ Reykjavik. Das in einem historischen Gebäude untergebrachte Radisson Blu 1919 präsentiert sich als Boutique-Hotel, das fußläufig vom Harpa Opern- und Kongresszentrum entfernt liegt. Das durchweg stylische Hotel setzt auf Individualität und modernes Design, das sich hervorragend in die historischen Außenmauern einfügt. Etwas kleiner als der „große Bruder“ am anderen Ende der Stadt bietet das Radisson Blu 1919 insgesamt 88 Zimmer und drei moderne Tagungsräume für sechs bis 20 Personen.
Mit Icelandair auf die Insel aus Feuer und Eis
Die nationale Linienfluggesellschaft Icelandair trägt mit ihrem Streckennetz zu einem gelungenen Aufenthalt in Island bei. Mit über 75 Jahren Erfahrung im Luftverkehr verbindet Icelandair aktuell 38 Destinationen aus Europa und Nordamerika via Island miteinander. Die Vielfalt und Andersartigkeit Islands bereichert Tagungsund Incentivereisen jeder Art. Die einzigartige Natur, die hervorragende MICE-Infrastruktur und außergewöhnlichen Möglichkeiten machen eine Begegnung mit Island sicherlich unvergesslich.
Für das Incentivegeschäft aus dem deutschen Markt sind vor allem die ganzjährigen Nonstop- Flüge ab Frankfurt und München interessant. Zusätzlich f liegt Icelandair saisonal ab Hamburg, Zürich und Genf. Eine tolle Idee ist auch, die Nutzung der geografischen Lage Islands mitten im Atlantik für eine Incentivegruppe, beispielsweise nach New York mit einem kurzen Zwischenstopp und einem Bad in der Blauen Lagune zu überraschen. Die Weiterf lüge in die USA und nach Kanada sind so koordiniert, dass Tagungsplaner ihre Gästen nach kurzer Umsteigezeit weiterf liegen oder ihnen ein Stopover mit Übernachtung auf der Insel gönnen können.
Traditionelle Wurzeln, moderner Service
Die 21 Boeing 757 f liegen mit moderner Kabinenausstattung mit bequemen Sitzen, viel Beinfreiheit und individuellem Entertainment-System mit Touchscreen-Monitor in allen drei Klassen. Sympathisch sind die kleinen Details an Bord, die die Verbundenheit der Airline zu ihrer isländischen Heimat und Kultur zeigen. So findet man zum Beispiel isländische Sprüche auf Servietten, Crew- Uniformen, die eigens von isländischen Designern entworfen wurden, oder Flugzeuge, die nach isländischen Vulkanen benannt sind.
Drei Service-Klassen und regionaler Flair
■ Isländische Linienf luggesellschaft mit über 75 Jahren Flugerfahrung
■ ganzjährige Nonstop-Verbindungen ab Frankfurt/ Main und München, zusätzliche saisonale Verbindungen ab Hamburg, Zürich und Genf
■ Moderne Kabinenausstattung mit großzügigem Sitzabstand und individuellem Entertainmentprogramm
■ Drei Service-Klassen
■ MICE Ansprechpartner in Deutschland: persönliche Beratung und individuelle Gruppenangebote
Gletscher, Wale und Geysire: Rahmenprogramme, die aus dem Rahmen fallen
Eisklettern auf Gletschern, tosende Wasserfälle, Jeeptouren an schwarzen Stränden – und das alles direkt vor den Toren Reykjaviks. Island bietet nicht nur tolle Immobilien fürs Tagen und Wohnen. Die faszinierende Natur ist ein Muss für ganz besondere Rahmenprogramme oder Incentives. Von mehrtägigen Touren bis hin zu einzelnen Events, die als Break-out zwischen Vorträgen dienen können, ist vieles möglich. Er heißt nicht umsonst Golden Circle und an dieser Route liegen nahezu alle berühmten Sehenswürdigkeiten: Als Ein- Tages-Tour von Reykjavik aus eignet sich eine Fahrt auf eben diesem Golden Circle mit Abstecher zum Langjökull-Gletscher. Erster Halt bei dieser Tour ist an sehr geschichtsträchtiger Stelle. Der alte Parlamentsplatz Thingvellir diente bereits um 930 einmal im Jahr für zwei Wochen als Versammlungsplatz der traditionellen und gesetzgebenden Versammlung und ist somit das älteste demokratische Parlament der Welt. Neben dem historischen Wert dieses Ortes gibt es hier aber einiges mehr zu entdecken. Thingvellir liegt nämlich nicht nur am Thingvallavatn, dem größten See Island, sondern auch genau inmitten einer Grabenbruchzone inmitten zweier tektonischer Platten – der europäischen und der amerikanischen. In den letzten 10.000 Jahren drifteten diese Platten um 70 Meter auseinander. Hier brodeln vier aktive Vulkansysteme namens Prestahnjúkur, Hengil, Hrafnabjörg und dem Hrómundartindur.
Von hier aus geht es direkt zu den Geysiren. Einer der aktivsten Geysire, mit bis zu 30 Meter hohen Wassersäulen, ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Island. Nach einem kleinen Lunch-Break geht es weiter zum zweitgrößten Gletscher Europas, zum Langjökull. Hier wird es dann auch etwas actionreicher. Entweder mit Schneemobilen oder den Super Jeeps – hochleistungsstarke und speziell ausgerüstete Allradfahrzeuge – geht es dann rauf in die beeindruckende Gletscherwelt Islands. Weiter geht’s zu einem der schönsten Wasserfälle Europas. Der goldene Wasserfall – auf Isländisch Gulfoss – führt eine Wassermengen bis zu 130 Kubikmetern pro Sekunde: Das sind 260 Badewannen Wasser, die hier in die Tiefe donnern – wohlgemerkt in der Sekunde. Über zwei Stufen mit einer Höhe von elf und 21 Metern, rauschen diese Wassermengen ins Tal. Als Abschluss eines solchen Tages plant der MICE-Profi unbedingt einen Stopp im Vid Fjörubordid ein. Bei diesem Restaurant ist der Name Programm. „Am Meer“ heißt nämlich der leicht unaussprechliche Name auf Deutsch. Hier werden täglich frische Hummer gefangen und dann fangfrisch in der heißen Pfanne mit Salat und den berühmten Grillkartoffeln serviert. Um den speziellen Charme des Örtchens Stokkseyri und viele weitere Tipps, wissen die Destinationsspezialisten von Iceland Travel. Mit hervorragendem Service und sehr viel Know-how steht die Agentur als Tochtergesellschaft des Nation Carriers Icelandair mit Rat und Tat zur Seite.
Von Anna-Lena Gras