Als der Staat Israel 1948 gegründet wurde, war er ein karges Land ohne natürliche Ressourcen. Es gab nur wenig Wasser, und mehr als die Hälfte des Landes bestand aus Wüste. Die einzige Quelle, aus der der neue Staat Nutzen ziehen konnte, war der Einfallsreichtum seiner Bürger. Mit den weltweit meisten Firmenneugründungen pro Kopf und der dritthöchsten Anzahl von Patenten pro Einwohner hat Israel eine der Führungsrollen in der Welt der Hightech-Innovationen erlangt.
Das Re-Walk-Roboter-Außenskelett, das von der Firma Argo Medical Technologies in Yokneam entwickelt wurde, ermöglicht Querschnittsgelähmten beispielsweise, bis zu zwölf Stunden am Tag ohne fremde Hilfe zu laufen und Treppen zu steigen. Re-Walk ist die Erfindung des Israeli Dr. Amit Goffer, eines Elektroingenieurs, der durch einen Unfall zum Quadriplegiker wurde. Die Vorrichtung beinhaltet Beinklammern mit motorisierten Gelenken und ein Rucksack-Akkusystem. Der USB-Speicherstick Disk On Key kam im September 2000 auf den Markt und wurde von M-Systems entwickelt, einer Firma, die von drei Israelis gegründet wurde. Die Betriebssysteme von Microsoft, NT und XP, wurden hauptsächlich in Israel entwickelt. Microsoft hat in Israel seit Jahren eine starke Präsenz und besitzt zwei Forschungs- und Entwicklungszentren in Herzliya, die insgesamt 600 Menschen beschäftigen. Im März 2012 eröffnete Microsoft in Israel sein erstes Start-up-Zentrum. In Israel erinnert sich jeder an die Geschichte von ICQ, dem Computerprogramm für sofortige Nachrichtenübermittlung (instant messaging), das von vier jungen Computerfreaks aus Israel entwickelt wurde. Die erste Version von ICQ wurde kostenfrei im Jahr 1996 herausgebracht und eroberte die Welt im Sturm. Babylon.com ist ein automatisches Übersetzungsprogramm, das sowohl kostenpf lichtige als auch kostenlose Inhalte anbietet und weltweit genutzt wird. Gegründet wurde die Firma Babylon Ltd. im Jahr 1997 in Or Yehuda von Amnon Ovadia und Shuki Preminger, nachdem Ovadia auf die Idee gekommen war, ein Hebräisch-Englisches Wörterbuch zu entwickeln, das benutzt werden konnte, ohne dass das Lesen am PC-Bildschirm unterbrochen werden musste. Inzwischen gibt es in ca. 230 Ländern mehr als 100 Millionen Desktop-Installationen.
Obwohl Israel ein vergleichsweise kleines Land (etwa so groß wie Hessen) ist, kann es mit einer außergewöhnlichen Angebotsfülle, unzähligen Sehenswürdigkeiten, Natur, Kultur, Geschichte und vielen abwechslungsreichen Incentivemöglichkeiten aufwarten. Im Norden kann man Ski fahren, Natur pur erleben, atemberaubende Landschaften und ein angenehmes Klima genießen. In der Mitte befindet sich mit Jerusalem das geistige Zentrum des Landes. Die rund 800 Meter hoch gelegene Hauptstadt Israels ist 3.000 Jahre alt und dennoch jung, in der Altstadt fühlt man sich wie in einem Freilichtmuseum. In direkter Nähe zum legendären Jaffa-Tor befindet sich mit der Mamilla Mall eine der bekanntesten und modernsten Shoppingmeilen der Stadt. Im Süden Israels taucht man ein in die prächtige Farbenwelt der dramatischen Wüstenlandschaft bei Sonnenuntergang, entdeckt archäologische Stätten mit faszinierender Geschichte und beobachtet seltene Tierarten. Mit dem Bus dauert es weniger als eine Stunde, um von Tel Aviv nach Jerusalem zu kommen. Zwei Stunden sind es von Tel Aviv zum See Genezareth und anderthalb Stunden, um von Jerusalem zum Toten Meer und zu den Ruinen der Bergfestung Massada zu gelangen. Legendär ist auch die traditionelle Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Israelis.
Tel Aviv — die weiße Start-up-City
Die Mittelmeermetropole Tel Aviv ist nur rund 100 Jahre alt. In dieser relativ kurzen Zeit hat sich die Stadt zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Israels entwickelt. Genau genommen verdankt Tel Aviv seine Existenz einer Lotterie. Am 11. April 1909 versammelten sich 66 Familien aus Jaffa in der Dünenlandschaft an der Mittelmeerküste. Die zur Verfügung stehenden Grundstücksparzellen wurden mittels weißer Muschelschalen, auf denen die Familiennamen standen, verlost. Damals skeptisch betrachtet, ist die Stadt heute ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Staates Israel. Tel Aviv, wegen seiner rund 4.000 Häuser im Bauhausstil (seit 2003 UNESCO-Welterbe), auch weiße Stadt genannt, ist heute die zweitgrößte Israels und die erste hebräische auf israelischem Boden. Die wachstumsstarke Region ist ein Hochtechnologiestandort und die modernste des Nahen Ostens. Viele Start-ups schießen hier aus dem Boden. Besucher und Einwohner schwärmen gleichermaßen vom mediterranen Flair und dem kosmopolitschen Lebensstil. Der Name Tel Aviv heißt übersetzt „Hügel des Frühlings“und so fühlen sich die Besucher hier auch. Abends und in der Nacht locken zahlreiche Bars und Restaurants. Nicht umsonst heißt es, Tel Aviv sei die Stadt, die niemals schläft. Tagsüber pulsiert das Leben in den Einkaufsstraßen Dizengoff und Ben Yehuda, auf den Märkten und am 14 Kilometer langen Strand, der sich von Tel Aviv bis zu der rund 4.000 Jahre alten, ursprünglichen Altstadt von Jaffa zieht. Im Norden lockt der ehemalige Tel Aviv Port mit zahlreichen neuen Restaurants, Bars und exklusiven Boutiquen viele Besucher an. (Tipp: „In“-Restaurant Yulia). Weitere empfehlenswerte Locations und für Gruppen gleichermaßen geeignet sind der Social Club am Rothschild Boulevard im Zentrum von Tel Aviv oder das Dr. Shakshuka (Tripolitan Kosher Restaurant) sowie das sehenswert eingerichtete Noa Bistro in der Altstadt von Jaffa.
Kunst-und Kulturinteressierte werden in den zahlreichen Museen der Stadt fündig. Das Eretz Israel Museum bietet verschiedene Möglichkeiten, um Veranstaltungen zu organisieren: Das Klatchkin Auditorium verfügt über 540 Sitzplätze. Die Cafeteria in der Lobby des Auditoriums lässt sich für Empfänge und Events nutzen. Der Zuschauerraum des Rothschild Auditoriums verfügt über 226 Sitzplätze, darunter auch 10 spezielle Plätze für Menschen mit Behinderungen – moderne Technik ist dabei stets inklusive. Sehenswert ist die alte Olivenölpresse auf dem Museumsgelände – die Location kann zusammen mit dem Gartenbereich 1 500 Personen aufnehmen. Einen Besuch wert ist auch das Ben-Gurion-Museum oder das Tel Aviv Museum of Art. Das wirklich sehenswerte Ilana Goor Museum am Rande der Altstadt von Jaffa wird von der Künstlerin teilweise noch als Werkstatt und Wohnung genutzt, die Dachterrasse mit Skulpturengarten und Blick über den Hafen ist eine Eventlocation (für bis zu 30 Personen) der Extraklasse. Neben eigenen Werken kann man über 500 Kunstwerke aus Israel und der ganzen Welt besichtigen.
Zu den bekanntesten Märkten Tel Avivs zählen der Carmel Market zwischen der Allenby und Hayarkon Street sowie der Künstlermarkt in der Nahalat Binyamin. Neve Tsedek ist das derzeit angesagteste Wohnviertel Tel Avivs. Die älteste jüdische Siedlung außerhalb Jaffas beherbergt eine besondere Eventlocation: HaTachana, aus dem Hebräischen übersetzt heißt das „Die Station“. Von 1892 bis 1948 war der Bahnhof an der legendären Eisenbahnlinie zwischen Jaffa und Jerusalem in Betrieb. HaTachana umfasst heute 25 Gebäude auf einem 49 Hektar großen Gelände, auf dem eine große Anzahl an Restaurants, Cafés und Bars beheimatet ist. Ein Rahmenprogramm für Freiluftfans: Tel Aviv und Jaffa lässt sich auch auf drei Themenrouten zu Fuß erwandern. Die grüne Route führt am Yarkon-Fluss entlang zu den Gärten und Parks der Stadt. Die weiße Route verläuft von Neve Tzedek durch die White City und das Zentrum (Tipp: Der Rothschild-Boulevard mit seinen schattigen Bäumen lädt zum Verweilen ein). Die blaue Route verläuft entlang der Küste von Jaffa bis zum Hafen im Norden.
Stilvoll übernachten in der Stadt, die niemals schläft
In israelischen Hotels fängt der Tag gut an – und das hat hier einen ganz einfachen Grund: Die opulenten Frühstücksbuffets mit einer breiten Auswahl an frischen mediterranen und orientalischen Speisen erfüllen alle Ansprüche. Das Hilton Tel Aviv liegt im Unabhängigkeitspark und nur wenige Meter von der Strandpromenade entfernt. 560 Zimmer und Suiten, alle mit Meerblick und privaten Balkonen, 14 Tagungsräume für bis zu 1 300 Personen, der Vista Club und die Executive-Floors, fünf koschere Restaurant sowie ein großzügiges Meerwasserschwimmbad geben auch größeren Veranstaltungen den passenden Rahmen.
An der südlichen Promenade, nicht weit von Neve Tzedek mit seinen Cafés und Boutiquen befindet sich das David Intercontinental Tel Aviv. Die 555 Zimmer und Suiten gruppieren sich um die mehrere Stockwerke hohe imposante Atrium Lobby Lounge. Der 1 760 qm große Grand Ballroom ist Tel Avivs größter Konferenzraum (bis 1 900 Personen). 13 Tagungsräume auf über 3 000 qm sind mit moderner Tagungstechnik bestückt. Das Hotel bietet höchste Sicherheitsstandards, außerdem einen Wellnessbereich, zwei Premium- Lounges, davon eine mit separatem Check-in-Service, im 24. Stock und mit atemberaubender Aussicht über die Stadt und das Mittelmeer.
Die israelische Hotelgruppe Leonardo ist gleich mit mehreren Hotels in der Mittelmeermetropole vertreten. Das Fünf-Sterne Herods Hotel Tel Aviv ist das Flaggschiff der Gruppe und wurde kürzlich neu renoviert. Im Herzen der Uferpromenade gelegen, fängt der Entwurf des Hauses die aufregende Atmosphäre der Stadt zu Beginn der 30er- und 40er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein. Das hoteleigene Hadarim Restaurant ist liebevoll mit Zitrusbäumen dekoriert und lässt fast Urlaubsstimmung während des Corporate Events aufkommen. Die 324 Zimmer teilen sich in 107 Deluxe-, sechs Familien-, 126 Executive- und 61 Club-Zimmer auf. Gäste der Club-Kategorie haben freien Eintritt zu der Business-Lounge und zum Spa-Bereich. Im Untergeschoss des Hotels befinden sich mehrere Tagungsräume. Das Vier-Sterne-Stadthotel Leonardo Basel Tel Aviv befindet sich in Gehnähe zur Innenstadt und verfügt über 135 renovierte Zimmer im Leonardo-Style und kostenfreiem WLAN. Im Tel Aviver Geschäftsviertel steht der Hotelturm Leonardo City Tower. Das hoteleigene Restaurant Arugula bietet 140 Personen einen Platz. In der City Lounge Bar wird der Lunch serviert. 167 Zimmer und Suiten, davon eine Präsidentensuite und sieben Veranstaltungsräume, ein Wellnessbereich mit neun Behandlungsräumen sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. Weitere Hotels sind das Leonardo Boutique Ramat Ha’Hayal, das Leonardo Boutique Rehovot und das Leonardo Suite Hotel Tel Aviv-Bat Yam im Süden der Stadt.
Weitere empfehlenswerte Hotels sind das 2008 vollständig renovierte Dan Tel Aviv, leicht erkennbar an seiner farbigen Außenfassade, direkt gegenüber der Strandpromenade gelegen (280 Zimmer, ein Ballsaal für 600 Personen sowie 13 kleinere Tagungsräume). Paul McCartney, Madonna oder Quentin Tarantino sind hier gern gesehene Gäste. Am südlichen Ende der Strandpromenade liegt das Dan Panorama Tel Aviv. 2009 kreierte das Hotel mit 125 Zimmern und Suiten der Executive-Kategorie ein Hotel „im Hotel“. Insgesamt verfügt das Haus über 480 Zimmer verschiedener Kategorien – und eine Tagungskapazität im hoteleigenen Convention Center von 10 bis 2 500 Personen.
Tel Aviv kann auch Messe — das Israel Trade Fairs & Convention Center (ITFCC)
In den 1920er-Jahren gegründet, besuchen heutzutage mehr als 2,5 Mio. Menschen das Messegelände am Rokach Boulevard. 20.000 qm Innenf läche, verteilt auf neun Hallen und weitere 20.000 qm Außenf läche lassen sich für Veranstaltungen, Kongresse und Messen nutzen. Der Maxidome ist eine f lexible Zeltkonstruktion zwischen den Hallen. Ein weiterer Ausbau des Messegeländes ist geplant bzw. bereits im Bau.
MICE in Jerusalem – wo sich Gegensätze vereinen
Blick vom Österreichischen Hospiz über die Altstadt von Jerusalem und den Felsendom, Foto: T. Jäckle
Die Fahrt vom Flughafen Ben-Gurion dauert über die gut ausgebaute Autobahn nach Jerusalem etwa eine Stunde, es sind rund 60 Kilometer. Die mit rund 780 000 Einwohnern größte Stadt Israels liegt etwa 800 Meter über dem Meer – hier ist es meist fünf Grad kühler als in der quirligen Mittelmeermetropole Tel Aviv. Den besonderen Zauber der Stadt spürt man sofort – insbesondere dann, wenn die Sonne die aus weißem Kalkstein errichteten Gebäude in ein warmes Licht tauchen. Man muss nicht religiös sein, um die besondere Atmosphäre innerhalb der historischen Mauern zu spüren: Der Tempelberg (hebräisch: Har haBáyit) ist ein Hochplateau in der Altstadt von Jerusalem und für die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam von herausragender Bedeutung. Jerusalems große Touristenattraktionen wie Grabeskirche, Klagemauer, Felsendom und Al-Aksa-Moschee sind Teil der ummauerten Altstadt.
Durch sieben Tore kann man sie betreten – die bekanntesten sind das Jaffa-Tor und das Damaskus-Tor. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich vier Quartiere mit unterschiedlichen Charakteren herausgebildet. Heute leben hier auf einem Quadratkilometer rund 20 000 Menschen. Das größte Viertel der Altstadt ist das muslimische, es umfasst den Tempelberg und die Via Dolorosa (Kreuzweg) sowie einen der bedeutendsten Märkte (Souk) des Nahen Ostens. Die Gebäude des jüdischen Viertels wurden nach 1967 teils neu errichtet, teils stehen sie über altem Ausgrabungsgelände, das man heute noch besichtigen kann. Der Höhepunkt im christlichen Viertel ist die Grabeskirche, die von sechs Religionsgemeinschaften verwaltet wird. Besonders beschaulich geht es im ruhigen armenischen Viertel zu. Westjerusalem ist seit 1949 die Hauptstadt Israels. In den westlichen Stadtteilen befindet sich das politische (Knesset) und kulturelle Zentrum (Israel Museum, Yad Vashem) der Stadt. Östlich der Altstadt liegen die meist muslimisch geprägten Wohnviertel. Besonders lohnend und einer der Höhepunkte eines jeden Rahmenprogramms ist der Blick vom Mount of Olives (Ölberg) über das Stadtgebiet mit Garten Gethsemane, die Altstadt, Stadtmauern und Felsendom. Die Gegensätze sind es, die einen Besuch der Stadt so unwiderstehlich machen: Besucher haben die Qual der Wahl zwischen einem Einkaufsbummel in modernen Einkaufsstraßen wie beispielsweise die neu erbaute Mamilla Mall, die die Altstadt vom Jaffa-Tor bis hin zu den besten Hotels der Stadt verbindet. Der Mahane Yehuda liegt im Zentrum Jerusalems und ist ein Spiegelbild des originalen jüdischen Alltags. Dieser Ort ist auch der Lebensmittelmarkt Jerusalems: Frisches Obst und Gemüse, delikate Backwaren, Frischfisch und -fleisch – rund 250 Händler drängen sich auf über 1 000 Standmetern unter freiem Himmel und unter gläserner Überdachung. Zwischen den traditionellen Läden eröffnen immer mehr kleine Cafés und Restaurants. Kulturgenuss bietet sich an in Form eines Theaterbesuchs oder im sehenswerten Israel Museum, das im Übrigen auch zu einer der meist gebuchten Eventlocations der Stadt zählt. In seinen Gärten befindet sich der „Shrine of the Book“ (Bibelrollen vom Qumran) und ein riesiges Freilichtmodell des alten Jerusalems. Weitere empfehlenswerte Rahmenprogramme sind geführte Stadtrundgänge oder der Besuch des „Night Spectacular – Sound and Light at the Citadel“. Die multmediale Open-Air-Show führt durch Jerusalems Geschichte inmitten historischer Mauern der David-Zitadelle.
Jerusalem: Wo der Meeting-Planer die Qual der Wahl hat
Politische Grössen aus der ganzen Welt geben sich hier die Klinke in die Hand. Das Jerusalem International Convention Center (ICC) im modernen Westteil der Stadt ist ein idealer Ort für internationale Kongresse, Veranstaltungen und Messen. Der Bau wurde 1958 eröffnet und seitdem mehrfach modernisiert und erweitert. Die Möglichkeiten sind immens: 27 Veranstaltungsräume für rund 10 000 Personen, über 12 000 qm Ausstellungsfläche, WLAN, Cateringservices und modernste Technik sorgen für gelungene Konferenzen. Im Ussishkin Auditorium finden allein 3.000 Personen einen Platz. Das ICC Jerusalem ist Mitglied der ICCA und der AIPC.
Eine Oase der Ruhe ist das Anna Ticho Haus, eines der ersten Steinhäuser außerhalb der Jerusalemer Altstadt und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Dr. Abraham Ticho eröffnete dort 1912 eine Augenklinik. 1924 kaufte das Ehepaar das Haus und Anna Ticho assistierte ihrem Mann, begann aber gleichzeitig zu malen und zu zeichnen. Das Gebäude beherbergt heute neben einem Restaurant und einer Ausstellung auch Räumlichkeiten für kleinere Events bis zu 30 Personen. Die Terrassen vor dem Haus lassen sich für Außenevents nutzen. Das rundherum begrünte Gelände ist eine kleine Oase inmitten der Betriebsamkeit der Stadt.
Das Fünf-Sterne David Citadel Hotel (ehemals Hilton) befindet sich an der King Street in Gehnähe der neuen Einkaufsmeile Mamilla Road und der Jerusalemer Altstadt. Hier wird auch Weltpolitik gestaltet: Viele amerikanische Politgrößen trafen sich hier,um zu tagen oder über die Lage im Nahen Osten zu beraten. Das Hotel verfügt über 384 Zimmer, zwei Executive Suiten, zwei Präsidenten-Suiten und eine Royal Suite. Auch der Meetingbereich kann sich sehen lassen, im dreifach teilbaren Ballsall (556 qm) finden theaterbestuhlt 800 Personen einen Platz. Alle Tagungsbereiche öffnen sich dem Foyer, das für Pausen oder Cocktailempfänge (bis 300 Personen) den passenden Rahmen bildet. Für einen guten Start in den Tag oder in den Abend sorgt der große Spa-Bereich mit Schwimmbad, Sauna und Behandlungsräumen.
Erst vor kurzem eröffnet hat das Waldorf Astoria Jerusalem. Das Luxushotel besticht durch seinen Designmix aus griechischrömischer, gotischer und ottomanischer Architektur hinter der 80 Jahre alten historischen Hotelfassade des ehemaligen Palace-Hotels. Das Haus verfügt über 226 Zimmer inklusive 29 Suiten. Die Nobel Suite auf der neunten Etage bietet eine imposante Aussicht über Jerusalem, besitzt neben einem Jacuzzi und weiteren Annehmlichkeiten einen 41 qm großen Balkon. Viele der Suiten haben ein separates Badezimmer sowie zwei Schlafzimmer mit Balkonen. Das „Palace Restaurant“ bietet ein Israeli-Frühstücksbuffet und ab Mittag eine Französische Brasserie mit leckeren Fleischgerichten. Das „Kings Court“ ist ein italienisches Gourmetrestaurant mit Bar und öffnet mittags bis in die späten Abendstunden. Der große, dreifach teilbare Ballroom (6 Meter Deckenhöhe) verfügt über rund 700 qm Fläche für Veranstaltungen. Zusammengenommen bieten Foyer und Ballsaal bis zu 1.200 Personen Platz. Die 300 qm große Dachterrasse eignet sich für Empfänge bis 400 Personen. Neun kleinere Tagungsräume gehören ebenso dazu.
Das Inbal Jerusalem Hotel am Liberty Bell Park zählt zu den Preferred Hotels & Resorts und verfügt über 283 Zimmer und Suiten. Die Zimmer der Executive-Kategorie in der achten Etage sind frisch renoviert und bieten Zugang zur Executive- Lounge auf der 9. Etage mit atemberaubendem Blick über die Stadt, kostenfreies WLAN und persönlichen Concierge-Service. Das modulare Konferenzzentrum kann im vierfach teilbaren Ballsaal 700 Personen unterbringen. Weitere sieben Tagungsräume, zwei Foyers und zwei Restaurants, ein Café und eine Bar spiegeln das vielfältige Angebot wider.
Auch außerhalb Jerusalems gibt es neue Meeting-Möglichkeiten. Das zu den Isrotels gehörende Cramim Resort & Spa ist nur 15 Fahrminuten von der Jerusalemer City entfernt in den Jerusalemer Bergen. Die 155 Zimmer des Hotels sind auf zwei Stockwerke in einer L-Form verteilt. Aus jedem Zimmer blickt man auf die grünen Hügel der Jerusalemer Vororte. Das von den Architekten Ilan Weisbord und Guy Ikra entworfene Hotel verfügt über einen 2.200 qm großen Wellnessbereich mit 21 (!) Behandlungsräumen und einen Indoor- und Outdoor-Pool. Der hauseigene Weinkeller kann auch neben der Weinverkostung für kleinere Weinseminare genutzt werden. Zwei Konferenzräume auf insgesamt 320 qm lassen kaum Wünsche offen. Eine schnelle WLAN-Verbindung ist gegen eine Gebühr in allen Zimmern verfügbar – und das Parken ist kostenlos. In direkter Nähe befinden sich die Dörfer Abu Gosh, Bet Zayit, Har Adar, Kibbutz Ma’ale Hamisha, Neve Ilan. Hier finden sich viele Weinanbaubetriebe, Restaurants, Coffee Shop und Kunstgalerien. Ein Tipp ist das Restaurant Naurah mit seiner für die Region typischen israelisch-arabischen Küche (bis 50 Personen).
Die tiefste Oper und das salzigste Meer der Welt
Die Fahrt zum tiefsten Punkt der Erde beginnt von Jerusalem aus einer Höhe von 800 Metern über dem Meer und endet rund 400 Meter unter dem Meer. Das Tote Meer zählt zu den landschaftlich eindrucksvollsten Regionen der Erde. Der 76 Kilometer lange und bis zu 17 Kilometer breite Binnensee liegt im tiefsten Abschnitt des Jordantals mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Durch den hohen Salzgehalt ist hier beim Baden Untergehen unmöglich – eine beeindruckende Erfahrung. In seinem nördlichen Abschnitt ist es bis zu 400 Meter tief, im südlichen dagegen weniger als zehn Meter. Erst vor kurzem wurde beschlossen, einen Kanal vom Roten in das Tote Meer zu bauen, um dieses einzigartige Naturwunder vor seiner Austrocknung zu bewahren. Von Qumran, dem Fundort der alttestamentarischen Schriftrollen, geht es nach En Gedi. Die biblische Oase ist heute ein Kibbuz mit eigenem Hotel und Konferenzcenter. Viele tropische Pflanzen, die Ruhe, die Nähe zur Wüste und zum Toten Meer machen das ganz besondere Flair dieses Ortes aus. Ein weiteres historisches Highlight auf der Route ist die Felsenfestung Massada am Westufer des Toten Meeres. Hier baute Herodes zwischen 37 und 31 v. Chr. die sicherste seiner Festungen. In dem ummauerten Areal auf dem Festungsplateau ließ er Thermen, Vorratsräume und Paläste erbauen. Massada war einst bedeutender Schauplatz jüdischer Geschichte. Seit 2001 zählt die Anlage zum Unesco- Weltkulturerbe. Es gibt drei Möglichkeiten, auf die Festung zu gelangen, die komfortabelste ist die moderne, von einer österreichischen Firma gebaute Drahtseilbahn. Ein Highlight für MICE-Gruppen ist sicherlich das alljährlich stattfindende Opernfestival am Fuße des Berges. Patienten aus aller Welt kommen ans Tote Meer, um sich vorrangig bei Hauterkrankungen hier behandeln zu lassen. In En Bokek, 422 Meter unter dem Meer, finden sich zahlreiche Kliniken und moderne Hotelkomplexe. Eines der modernsten ist das Herods Dead Sea, eines der Flaggschiffe der größten israelischen Hotelkette Leonardo Hotels. Das luxuriöse Wellnesshotel, designt von Andreas Neudahm, befindet sich direkt am Toten Meer, verfügt über einen kleineren Tagungsbereich, Gartenzimmer mit privatem Pool und einem privaten Strand. Das Hotel verfügt über 215 komfortable Zimmer mit Balkon und Blick auf das Tote Meer. Die Entfernung nach Tel Aviv beträgt rund 160 Kilometer.
Von Thomas Jäckle