Eigentlich galt Ernest Hemingway als rastlose Seele. Er bereiste die ganze Welt und besuchte zahlreiche Kontinente, Länder und Städte. Dennoch wurde letztlich Kuba seine Wahlheimat. Über 20 Jahre lebte er auf der Karibikinsel und logierte zunächst in verschiedenen Hotels der Haupt-stadt Havanna. Sein erklärtes Lieblingshaus war das Ambos Mundos Hotel, das bis zum heutigen Tag das von Hemingway präferierte Zimmer unangetastet für Touristen als Miniatur-Museum bereithält.
Schließlich erwarb Hemingway seine Finca Vigía und wurde auf Kuba sesshaft. Anscheinend fand er in Havanna und Umgebung genau das, wo-nach er insgeheim gesucht hatte. Er fand die Inspiration und Ruhe für einige seiner bedeutendsten Werke, wie zum Beispiel „Der alte Mann und das Meer“ oder „Wem die Stunde schlägt“. Und Kuba verehrt ihn noch heute. Neben dem Ambos Mundos sind viele weitere Lokalitäten, die Hemingway zu Lebzeiten aufgesucht und als seine Lieblingsplätze bezeichnet hatte, in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Beispielsweise die Bar „El Floridita“ nahe dem Parque Central oder die „Bodega del Medio“ an der Plaza de Catedral – hier pulsiert kubanische Lebensfreude in historisch bedeutsamem Ambiente. Insbesondere bei
einem Besuch in der „Bodega del Medio“ fällt direkt auf, dass sich ähnlich viele Kubaner wie Touristen hier einfinden. Schon am frühen Mittag platzt das kleine Restaurant mit Bar nahezu aus allen Nähten. Bei live gespielter kubanischer Musik kommen die Einheimischen entweder für den landestypischen Mojito oder einen kleinen Lunch vorbei, während internationale Gäste die authentische Atmosphäre genießen. Und sich verewigen können Besucher außerdem. Denn wer noch einen freien Platz auf den Wänden findet, darf und soll hier gerne seine Unterschrift auf den altehrwürdigen Mauern hinterlassen. Wenn man sich die über 100.000 qkm große Insel anschaut, versteht man, warum Hemingway sich hier wohlfühlte: das pulsierende Leben in Havanna, endlose Strände entlang der Küsten, ein Tauchparadies an der Inselkette Jardines del Rey und das besondere Flair, das die Menschen und da-durch auch die Insel im Gesamten umgibt. Irgendwie ticken die Uhren hier anders. Und trotz des Embargos der Vereinigten Staaten von Amerika, unter dem die sozialistisch ge-prägte Insel seit nunmehr 60 Jahren leidet, wurden der Geist und die Lebensfreude der Kubaner nicht gebrochen. Und genau diese gilt es zu entdecken und zu erleben.
Strategisch günstig gelegen
Als einziger deutscher Carrier fliegt Condor die Strecke nach Havanna – beispielsweise von Frankfurt aus – ohne Zwischenstopp. Allerdings nur montags, mittwochs, freitags und samstags. Von München aus wird aus-schließlich donnerstags geflogen. Durch die geografische Lage Kubas bietet sich jedoch ebenso ein Flug mit Zwischenstopp in Miami oder Cancún an. Beide Airports liegen nur etwa 40 Flugminuten vom José Marti International Airport in Havanna entfernt. Und genau dadurch ist Kuba auch für internationale Meetings interessant. Denn trotz Embargo sind Business-Reisen aus den USA ohne Schwierigkeiten möglich.
Kongresse mit internationalem Renommee
Das größte Convention Center Kubas befindet sich natürlich in der Hauptstadt. Seit der Eröffnung 1976 fanden hier schon zahlreiche Kongresse mit internationaler Beteiligung statt. Durch den hervorragenden Ruf, den kubanische Mediziner und Krankenhäuser genießen, zieht der Palacio de Convenciones de la Habana vorranging internationale Medizin- und Forschungskongresse an. Ausstattung und Grundriss lassen aber auch jede andere Art von Kongress oder Konferenz zu. Insgesamt 60.000 qm Fläche stehen, aufgeteilt auf elf Säle und Räume, zur Verfügung, darunter ein Plenarsaal (1.500 pax.) mit Übersetzerkabinen und sämtlichem erforderlichen technischen Equipment.
von Anna-Lena Gras
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