Das weltbekannte Casino, riesige Jachten, der Formel-1-Grand-Prix ganz besonderer Art und das Internationale Zirkusfestival — wer an Monaco denkt, hat fast immer mindestens eine dieser Assoziationen. Das Fürstentum steht für Glanz, Glamour und natürlich Grace Kelly: die berühmte amerikanische Schauspielerin und spätere Fürstin Gracia Patricia von Monaco. Heute regiert ihr Sohn, Fürst Albert II., den wirtschaftlich starken Zwergstaat, der beeindruckend breit aufgestellt ist — vor allem auch in Bezug auf die -Möglichkeiten und das Know-how für MICE.
Zwischen Frankreich und Italien, direkt an der Côte d’Azur, befindet sich das Fürstentum Monaco. Der nach dem Vatikan zweitkleinste Staat der Erde mit einer Küstenlänge von 4,1 km verteilt sich mit seinen sieben Stadtteilen auf eine Fläche von nur 2,02 qkm. Dennoch leben hier fast 38.400 Menschen und mehrere Tausende kommen jeden Tag zum Arbeiten in die Stadt.
Um die Fläche des Fürstentums zu vergrößern, werden immer wieder Landgewinnungsprojekte unternommen. Ohnehin wird jedes noch so kleine Stück Land effizient genutzt – Hochhäuser, steile Treppen und unzählige Aufzüge prägen das Stadtbild. Trotz der dichten Bebauung ist Monaco keine Betonwüste – ganz im Gegenteil: Zahlreiche öffentliche Parks und Gärten bestimmen das Bild des Fürstentums und schaffen eine reiche mediterrane, teils exotische Atmosphäre.
Obwohl Monaco nicht Mitglied der Euro-päischen Union ist, unterhält es -enge Beziehungen und hat – im Rahmen der Zoll- und Währungsunion mit Frankreich – den Euro eingeführt. Zudem ist der Zwergstaat Teil des Europäischen Rats, seit 1993 UN-Mitglied und engagiert sich in mehreren übergreifenden Organisationen. Mit einer der höchsten Pro-Kopf-Polizeipräsenzen weltweit und einer umfassenden Video-überwachung kann Monaco darüber hinaus als äußerst sicher bezeichnet werden.
Professionelle MICE-Infrastruktur
Auch infrastrukturell ist das Fürstentum gut aufgestellt: Der nächstgelegene Flughafen ist mit Nizza der drittgrößte Flughafen Frankreichs. Eine Autofahrt von Nizza bis Monaco dauert im Schnitt 40 Minuten. Wesentlich schneller fliegt es sich mit einem Helikopter: In nur sieben Minuten geht es mit den Helikoptern der 1988 gegründeten nationalen Fluggesellschaft Monacair zum Héliport de Monaco. Von dort aus werden die Gäste von einem kostenlosen Shuttle bis an ihr Reiseziel gebracht. Dank eines Flugintervalls von je 15 Minuten werden so bis zu 50 Flüge am Tag pro Helikopter angeboten.
Wenn es um Venues und Hotels geht, hat der Tagungsplaner dann die Qual der Wahl: Trotz der geringen Größe verfügt der Stadtstaat über eine hochwertige Auswahl an Fünf- und Vier-Sterne-Hotels mit Veranstaltungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bieten zwei der vier ortsansässigen Drei-Sterne-Hotels Meetingräume. Hinzu kommen zahlreiche Museen, Restaurants, Bars und mit dem Grimaldi Forum Monaco ein riesiges Konferenzcenter.
Mehr als Casino und Formel 1
Was Sandrine Camia, Direktorin des Convention Bureaus Monaco, aber besonders wichtig ist: „Wir wollen zeigen, dass hier in Monaco viel Expertise vorhanden ist, von der Veranstaltungen profitieren können.“ Neben einem hochentwickelten Gesundheitszentrum und privaten Kliniken verfüge das Fürstentum über ein florierendes Finanzwesen mit mehr als 33 Banken. Des Weiteren sei Monaco Standort zahlreicher Unternehmen aus dem IT-Bereich ebenso wie der Umwelttechnologie. „Allerdings denken wir nicht, dass unsere Expertise im Finanz-, Gesundheits- und IT-Sektor so gut bekannt ist, wie sie sein sollte“, betont Camia. Bereits jetzt entfielen 54 Prozent des vorhandenen internationalen MICE-Geschäfts auf diese Bereiche. Aus diesem Grund wolle Monaco auch weg von dem Image der luxuriösen, touristischen Des-tination, in der nur Upscale-Events stattfinden, so Camia. „Natürlich steht Monaco auch für genau dieses Image. Aber das sind wir eben nicht nur.“
Den gesamten Artikel von Nadine Laske lesen Sie in unserem Magazin.