Die Lindner Hotels AG blickt optimistisch auf den erwarteten Jahresabschluss für das Jahr 2022. Laut aktuellem Forecast kann das Unternehmen an das Umsatzniveau vom Vorpandemiejahr 2019 anknüpfen und das Ergebnis von 2021 fast verdoppeln.
Run auf die Suiten
„Wir freuen uns sehr über das erste Jahr ohne Reisebeschränkungen. Die Menschen wollen wieder reisen und es sich in unseren Hotels gut gehen lassen“, erklärt Lindner-CEO Arno Schwalie. Spitzenreiter sind dabei die Ferien Resorts auf Mallorca, in Interlaken und auf Sylt mit einem durchschnittlichen RevPar von 123 Euro und einer Auslastung von 58 Prozent für das Geschäftsjahr 2022. „Damit liegen wir sogar über den Ergebnissen vom Vor-Pandemiejahr 2019. Und das trotz der pandemiebedingten Hotelschließungen im 1. Quartal dieses Jahres“, ergänzt Stefanie Brandes, COO der Lindner Hotels AG.
Denn der Nachholbedarf vieler Gäste hat im Sommer zu einer sehr starken Kaufbereitschaft geführt, sodass die Suiten in vielen Häusern stärker nachgefragt wurden als die Standard-Zimmer. Dies führt zu einer Ratensteigerung von 6,3 Prozent im Vergleich zum Pandemie-Vorjahr 2019. Auch die F&B-Erlöse konnten gesteigert werden, sodass der Total-RevPar mit durchschnittlich 96 Euro über den Erwartungen liegt. Dazu passt die vor Kurzem fertiggestellte Erweiterung des Lindner Congress Hotel in Düsseldorf um ein sehr attraktives F&B-Outlet mit 400 Quadratmetern und zusätzlichen Suiten: Auf den oberen beiden Etagen befinden sich nun Otto’s Skybar mit Rooftop-Terrasse, der neue Boardroom Skylounge sowie sechs luxuriöse Suiten im offenen Loft-Stil mit frei stehender Badewanne und Blick auf die Düsseldorfer Skyline. Seit der Fertigstellung sind die Suiten vor allem zu Messezeiten ausgebucht und in der Skylounge finden fast täglich Veranstaltungen statt.
MICE holt auf
Denn auch im MICE-Bereich ist ein Nachholbedarf zu spüren, der nach Branchenexperten noch bis ins Jahr 2023 andauern wird. „Trotz aller hybriden Möglichkeiten wollen sich die Menschen wieder persönlich treffen“, freut sich Stefanie Brandes. Besonders der September war Zugpferd mit großen Messen wie Innotrans, Glasstec und Internationaler Eisenwaren Messe, die wieder in Präsenz stattfanden: „Insgesamt konnten wir im September unternehmensweit eine durchschnittliche Auslastung von 72 Prozent verzeichnen und einen Total-RevPar von 137 Euro erzielen“, berichtet Brandes.
Investitionen in die Zukunft
Großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung der Lindner Hotels AG bietet die neue strategische Zusammenarbeit mit „JdV by Hyatt“: Der Anschluss an das Bonusprogramm „World of Hyatt“ mit über 30 Millionen Mitgliedern, größtenteils aus den USA, und die Präsenz in der Hyatt-IBE werden das Buchungsvolumen von Lindner deutlich steigen lassen und nach einer Ramp-up Phase von ein bis zwei Jahren ist mit einer signifikanten Erhöhung von Rev-Par und Jahresergebnis zu rechnen. Denn mit 1,9 Mio. Übernachtungen jährlich sind die USA laut Deutscher Zentrale für Tourismus (DZT) Deutschlands größter Übersee-Markt und liegen auf Platz 3 der Incoming-Märkte für Deutschland.
Im Rahmen der strategischen Collaboration wird die Lindner Hotels AG zudem die Expansion stärken, indem im engen Austausch mit Hyatt weitere Hotelstandorte sondiert und schneller potenzielle Objekte gesichtet werden. Dabei hat Lindner dank seines neu aufgestellten, sehr erfahrenen Development-Teams unter der Leitung von Andreas Krökel bereits eine gut gefüllte Pipeline für die Marken Lindner Hotels & Resorts und me and all hotels. Weit fortgeschritten in der Entwicklung sind die beiden neuen Standorte für me and all hotels in Stuttgart und Leipzig. „Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren mit mindestens vier bis sechs neuen Hotel-Projekten europaweit pro Jahr zu wachsen. Dafür sind wir mit der neuen Collaboration und unserem professionellen Development-Team bestens aufgestellt“, ist sich Arno Schwalie, CEO der Lindner Hotels AG, sicher.