Die Messe Frankfurt setzt ihre Nachhaltigkeitsoffensive fort und strebt bis Ende 2023 ein Zertifikat des international anerkannten und anspruchsvollen Umweltmanagementsystems EMAS (Eco-Management und Audit Scheme) an. Damit ist die Frankfurter Messegesellschaft laut EMAS das erste Unternehmen innerhalb der deutschen Messewirtschaft, das dieses System einführt.
Das von der Europäischen Union entwickelte Gütesiegel für nachhaltiges Umweltmanagement legt das Augenmerk auf die kontinuierliche und eigeninitiierte Verbesserung der Umweltleistung. „EMAS ist das anspruchsvollste Umweltmanagementsystem weltweit und damit ein echter Motor des Wandels. Mit der angestrebten Validierung verbessern wir konsequent und dauerhaft unsere Umweltleistungen und dokumentieren diese sehr transparent gegenüber unseren Geschäftspartnern, Gesellschaftern und der interessieren Öffentlichkeit“, betont Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Das Unternehmen wird das Audit bis Ende des Jahres für alle an seinem Heimatstandort in Frankfurt ansässigen Unternehmensgesellschaften durchführen und sich dann jährlich an seinen Fortschritten messen lassen. Die Analyse und Prüfung durch EMAS umschließt neben der Messe Frankfurt GmbH, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Messe Frankfurt Venue GmbH auch die Tochterunternehmen Messe Frankfurt Medien und Service GmbH sowie Accente Gastronomie Service GmbH.
Die strengen Anforderungen und regelmäßigen, unabhängigen Bewertungen durch EMAS umfassen nahezu alle Unternehmensbereiche. Kernindikatoren sind die Sektoren Energie, Emissionen, Material, Wasser, Abfall sowie Flächenverbrauch beziehungsweise biologische Vielfalt. Zusätzlich werden weitere Indikatoren wie beispielsweise soziales Engagement bewertet. Geprüft werden der gesamte Prozess und die Informationen in einer Umwelterklärung durch unabhängige externe Umweltgutachter*innen. Das EMAS-Begutachtungssystem wird vom Bundesumweltministerium überwacht.
Nachhaltigkeit ist eine zentrale Säule der Unternehmensstrategie des Messeplatz Frankfurt. In den vergangenen Jahren hat sich die Unternehmensgruppe mit einer Reihe von freiwilligen Selbstverpflichtungen zur Nachhaltigkeit bekannt. Hierzu gehören der United Nations Global Compact, die Charta der Vielfalt sowie der Nachhaltigkeitskodex fairpflichtet. 2022 hat die Messe Frankfurt erstmals ein ESG-Rating (Environmental, Social, Governance) absolviert und die Bronze-Medaille erreicht. Das Unternehmen unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiative der Branchenverbände AUMA und UFI und hat den „Net Zero Carbon Events Pledge“ unterzeichnet.
Messenachwuchs engagiert sich für Transformationsprozess
Generationen- und fachübergreifend sind die Mitarbeitenden in Frankfurt aktiv in den nachhaltigen Transformationsprozess im Unternehmen eingebunden. Auch Auszubildende und Studierende beschäftigen sich intensiv und erfolgreich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Messe-Impuls-Preis-Verleihung 2022 für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten durch den FAMA, Fachverband Messe und Ausstellungen, wurde Messe Frankfurts Young Professional Valerie Grimm mit dem ersten Platz prämiert. In ihrer Bachelorarbeit an der DHBW Ravensburg hat sie das Thema Nachhaltigkeit von Kongressen am Beispiel der Messe Frankfurt untersucht. Grimm hat eine Matrix sowie ein Online-Tool entwickelt, die es ermöglichen, den CO2-Fußabdruck von Kongressveranstaltungen bezogen auf die Locations abzubilden und die einzelnen Parameter interaktiv planbar zu machen.