Auf dem Messegelände an der Europa-Allee entstehen bis 2025 der Sparda-Bank Tower und der neue Eingang Messeplatz. Damit wird ein neuer Eingang im Süden für das Messegelände geschaffen, der unmittelbar an der künftigen U-Bahnhaltestelle im Europaviertel liegt. Neben dem Neubau der Halle 5, die im Februar ihren Betrieb aufnehmen wird, ist die Realisierung des Eingangs Messeplatz, inklusive einer Anbindung an die Via Mobile, der letzte Meilenstein in der Modernisierung des Messegeländes. Die Entwicklung nahm mit dem Struktur- oder auch Masterplan von 1980 ihren Anfang.
Mit der Gestaltung des neuen Eingangs Messeplatz vollendet die Messe Frankfurt ihr weltweit einzigartiges innerstädtisches Messegelände. Denn das Gelände ist damit aus jeder Himmelsrichtung in kürzester Zeit für alle Gäste bestens erreichbar. Mit der neuen U-Bahnlinie im Europaviertel verfügt die Messe Frankfurt künftig über eine perfekte Anbindung an den ÖPNV mittels zweier U-Bahnlinien, vier S-Bahnlinien sowie Straßenbahnen und Bussen.
Über die Via Mobile wird der neue Eingang mit der 2018 eröffneten Halle 12 und damit auch mit allen anderen Hallen der Messe verbunden sein. Die Via Mobile ist ein überdachtes und verglastes Transportsystem mit Laufbändern und Rolltreppen, das die Hallen miteinander verbindet. Das knapp 5.000 Quadratmeter große neue Eingangsgebäude umfasst eine großzügige Empfangshalle mit Zugangskontrollsystemen, Veranstaltungs- und Konferenzräumen sowie einem attraktiven Café/Bistro, welches ganzjährig geöffnet sein wird.
Entwurf von MAA Moser gewinnt
Im Rahmen eines Gutachterverfahrens haben am 5. Dezember 2022 drei Planungsbüros – MAA Moser Assozierte Architekten (Frankfurt), BillyBeyeScheid Architekten Partnerschaft mbH (Frankfurt) und kadawittfeldarchitektur (Aachen) – ihre Vorschläge für den letzten Abschnitt der Via Mobile vorgestellt. Ein Fachgremium, bestehend aus Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, und weiteren Kollegen der Bereiche Bau, Technik und Logistik der Messe Frankfurt entschied sich nach eingehender Diskussion für den Entwurf von MAA Moser: Assozierte Architekten (Frankfurt).
„Der Entwurf von MAA Moser zeichnet sich durch Effizienz in Konstruktion und Ästhetik aus“, zeigte sich Uwe Behm mit der Entscheidung des Gremiums hoch zufrieden. „Der neue Teil der Via Mobile integriert sich wie selbstverständlich zwischen Eingang Messeplatz und Halle 12, nimmt Bezüge beider Gebäude auf und behält dennoch seine Eigenständigkeit.“
Ziel dieses Abschnittes der Via Mobile wird es sein, die kürzeste Verbindung zwischen dem Eingang Messeplatz und der Halle 12 zu schaffen. Durch Untersuchung verschiedener Szenarien konnte eine Verkürzung der Wegstrecke der Brücke von ca. 10m erreicht werden. Insgesamt wird dieses Teilstück 120 Meter lang sein, 8,30 Meter breit und 6,90 Meter hoch (im Außenmaß).
Um die logistischen Einschränkungen im Außenbereich hinter dem Cargo Center möglichst gering zu halten, wird die Via Mobile als Brückenbauwerk mit lediglich zwei Stützenkonstruktionen aus Beton realisiert. Die multi-funktionalen Stützenkonstruktionen befinden sich auf Nebenflächen, beinhalten zudem die Fluchttreppen und bilden mit Sitzmöglichkeiten und Begrünung Oasen für die Besucher*innen. Perspektiven auf die Skyline der Stadt Frankfurt werden durch Panoramascheiben in der Fassade inszeniert. Visuelle Verbindungen zum Torhaus, dem Messeturm sowie zur „Showseite“ Emser Brücke leiten die Besucher*innen zum Zielpunkt und verhindern eine Tunnelwirkung.
Ziel ist die Fertigstellung des neuen Teilstückes der Via Mobile, die dann rund 1,7 Kilometer lang sein wird, zur Inbetriebnahme des neuen Eingangs Messeplatz. Beginn der Arbeiten ist voraussichtlich 2024.