Zum ersten Mal haben sich MICE-Akteure des Kassel Convention Network und Kasseler Politiker und Entscheidungsträger der Stadt zu einem informativen Austausch getroffen. Beim Kamingespräch in der Rotunde des Fridericianum waren Christof Nolda, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt sowie Kai Lorenz Wittrock, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Kassel, zu Gast. Eine hervorragende Gelegenheit für rund 50 Mitglieder des Kassel Convention Network, ihre Interessen und Ziele für den MICE-Standort Kassel zu formulieren und sich intensiv über die Entwicklung der Tagungsdestination auszutauschen. Andreas Bilo, Geschäftsführer der Kassel Marketing GmbH, zog nach dem Netzwerktreffen ein äußerst positives Fazit. Er sagte: „Bisher hat es noch keine Veranstaltung dieser Art für die MICE-Branche in Kassel gegeben. Und das, obwohl sie über eine ganz erhebliche Wirtschaftskraft verfügt: Die jährliche Wertschöpfung beläuft sich auf 175,2 Millionen Euro. Es ist also der richtige Zeitpunkt, in einen regelmäßigen und offenen Dialog zwischen Branchenvertretern, Politik und Entscheidungsträgern der Stadt zu treten.“
Neue Hotels und attraktive Ankunftssituation
Oliver Höppner, Bereichsleiter für Geschäftstourismus bei Kassel Marketing, erklärt: „Im branchenübergreifenden Kassel Convention Network haben sich renommierte Hotels, Tagungsspezialisten und weitere starke MICE-Profis aus der Region zusammengeschlossen. Zwei Mal im Jahr lädt das Kassel Convention Büro alle Mitglieder zu einem Netzwerktreffen ein. Ich freue mich, dass wir nun erstmals einen intensiven Austausch mit Entscheidern realisieren konnten. Denn wir verfolgen das Ziel, den MICE-Standort erfolgreich auszubauen – und zwar gemeinsam.“
Wichtige Themen des Kamingesprächs waren die Hotelsituation und Ansiedlung neuer Hotels in Kassel, das Mobilitäts- und Verkehrskonzept, Städtebauprojekte und die Anmietung öffentlicher Flächen für MICE-Events. Auch die Positionierung der MICE-Marke Kassel im öffentlichen Raum kam ausführlich zur Sprache.
Dazu meint Oliver Höppner: „In Kassel könnten noch mehr Kongresse, Tagungen und Messen durchgeführt werden, wenn die Hotelkapazitäten höher wären. Die Nachfrage ist groß. Um das im Tourismuskonzept der Stadt festgelegte Ziel von jährlich 1,35 Millionen Übernachtungen bis 2025 zu erreichen, müssen entsprechende Kapazitäten geschaffen werden!“
Auch die Ankunftssituation in Kassel spielt eine entscheidende Rolle: Denn immer wieder „stranden“ Veranstaltungsteilnehmer bei ihrer Anreise am Hauptbahnhof und suchen nach dem ICE-Anschluss. Der allerdings ist am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Daher formulierten die MICE-Experten einen konkreten Wunsch: Die Verantwortungsträger der Stadt mögen sich bei der Deutschen Bahn dafür einsetzen, dass der ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe das Prädikat Hauptbahnhof Kassel erhält.
„Es ging um einen informativen Austausch und das Kennenlernen der gemeinsamen Positionen“, resümiert Oliver Höppner. Für eine lebendige und pointierte Moderation des Events sorgte Steffi Schürmann, eine der drei Geschäftsführerinnen der Neuen Denkerei. Die Neue Denkerei ist eine Location mit Industrieflair, die Raum für außergewöhnliche Tagungen und Workshops sowie Coworking-Space in Kassel bietet.
Hohes Potenzial – beste Bedingungen
Bei den Mitgliedern im Kassel Convention Network kam das neue Format direkt gut an. Prof. Dr. Gerdum Enders, Geschäftsführer des CODE LAB, hob hervor: „Die MICE-Destination Kassel hat ein starkes Potenzial: Wir bieten ein außergewöhnliches Angebot in Kunst, Kultur und Natur. Deshalb ist es wichtig, stets perfekte Rahmenbedingungen für MICE-Events in Kassel zu schaffen!“
Sascha Gundlach ist Geschäftsführer der Kreativagentur neue Formen und hat in Kassel den ersten Co-Creation-Campus Europas gegründet. Auch er zeigte sich nach dem Kamingespräch begeistert: „Ich bin Mitglied im Kassel Convention Network, weil ich von den Vorteilen eines aktiven Vertrauensnetzwerks für die Kasseler MICE-Branche überzeugt bin“, meinte er. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, die Tagungsdestination Kassel gemeinsam mit den Netzwerkpartnern bekannter zu machen – hier gibt es unfassbar viele Ideen, Möglichkeiten und begleitende Experten für eine unvergessliche Tagung mitten in Deutschland. Besonders für mich: Sogar Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kultur setzen sich für Ideen aus dem Netzwerk ein.“
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